Der frühere Box-Weltmeister Felix Sturm ist mit 44 Jahren in den Ring zurückgekehrt - und hat ihn als Sieger wieder verlassen. Sturm gewann am Samstagabend sein Comeback gegen den Türken Sükrü Altay in Stuttgart einstimmig nach Punkten, gegen den sechs Jahre jüngeren, deutlich aktiveren Gegner musste er allerdings hart arbeiten.
Mit 44! Sturm siegt beim Comeback
Über weite Strecken wirkte Sturm passiv, kassierte durchaus auch Wirkungstreffer, nach dem 53. Profikampf stand dennoch der 43. Sieg.
Altay kassierte seine erst dritte Niederlage im 18. Fight. Der Kampf im Halbschwergewicht lief über zehn Runden.
Elf Monate zuvor, im März 2022, hatte Sturm nach dem Verbüßen einer Haftstrafe letztmals geboxt. Die damalige Niederlage im WM-Ausscheidungskampf gegen den Ungarn Istvan Szili machte ihm zu schaffen, er schloss ein Karriereende zunächst nicht aus.
Das änderte sich allerdings bald. Er zähle noch immer „zu den besten Boxern Deutschlands“ und verkörpere „internationales Spitzenformat“, sagte er zuletzt.
Sturm ringt Altay nieder
Altay, wohnhaft im Allgäu, schätzte er allerdings als gefährlichen Gegner ein. Und der Türke begann dann auch offensiv, Favorit Sturm stand zunächst recht sicher hinter seiner Deckung und setzte auf Konter.
Unter diesen Vorzeichen war es bis zur vierten Runde ein Kampf auf Augenhöhe, anschließend drängte Altay Sturm aber hin und wieder in die Ringecke und erkämpfte sich ein optisches Übergewicht.
Runde sieben wurde zum offenen Schlagabtausch, die Runden acht, neun und zehn gingen eher noch einmal an Sturm.