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Oleksandr Usyk vs. Anthony Joshua: Bei diesem Mega-Fight ist das Geld seltene Nebensache

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Oleksandr Usyk vs. Anthony Joshua: Bei diesem Mega-Fight ist das Geld seltene Nebensache

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Bei diesem Mega-Fight geht es um mehr

Box-Weltmeister Alexander Usyk ist aus dem Ukraine-Krieg in seinen Hauptberuf zurückgekehrt, um sein Land zu inspirieren: Im großen Rückmatch gegen Anthony Joshua spielen Geld und Show eine ungewohnte Nebenrolle.
Alexander Usyk (l.) boxt um seinen WM-Gürtel - und für sein Land
Alexander Usyk (l.) boxt um seinen WM-Gürtel - und für sein Land
© Imago
Box-Weltmeister Alexander Usyk ist aus dem Ukraine-Krieg in seinen Hauptberuf zurückgekehrt, um sein Land zu inspirieren: Im großen Rückmatch gegen Anthony Joshua spielen Geld und Show eine ungewohnte Nebenrolle.

Alexander Usyk schaute Anthony Joshua tief in die Augen. Davon abgesehen hatte der traditionelle Staredown nichts vom üblichen Vorgeplänkel eines Mega-Fights im Schwergewicht.

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Für den ukrainische Box-Weltmeister Usyk stehen an diesem Samstag völlig andere Dinge im Zentrum als die branchenübliche Ego- und Vermarktungsshow. In Landestracht gekleidet und bis auf eine Locke rasiert, drehte Usyk sich nach dem „Staredown“ in Richtung der Kameras, schmetterte inbrünstig das Volkslied „Oi u luzi chervona kalyna“ - und drückte damit seine Solidarität mit den Soldaten in der vom Krieg gebeutelten Heimat aus. (NEWS: Alle Neuigkeiten zum Boxen)

Wenn Usyk am Samstag (ab 23.15 Uhr) in Dschidda/Saudi-Arabien gegen den Engländer Joshua in den Ring steigt, dann verteidigt er nicht nur seinen Titel als Schwergewichts-Champion, sondern kämpft auch für sein Land.

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„Ich bin sehr froh, dass ich bald wieder kämpfen kann“, sagte Usyk vor seinem ersten WM-Fight seit dem Kriegsausbruch am 24. Februar. An diesen Tag erinnert er sich, wie jeder Mensch, der die Nachrichten halbwegs verfolgt, als wäre es gestern. Nur schmerzt sein Herz noch ein bisschen mehr: Es war der Geburtstag seiner Tochter.

Usyk patrouillierte als Soldat durch Kiew

„Sie ist an dem Tag zwölf Jahre alt geworden, und natürlich hat sie geweint“, berichtete Usyk im Guardian. Danach meldete er sich freiwillig für den Dienst an der Waffe und patrouillierte als Soldat durch Kiew.

„Ich habe jeden Tag gebetet: Bitte, Gott, lasse niemanden versuchen, mich zu töten“, erinnerte sich Usyk: „Und bitte zwinge mich nicht dazu, jemanden zu erschießen.“

Ans Boxen dachte Usyk nicht. „Mein Land und meine Ehre sind wichtiger als WM-Titel“, erklärte der Familienvater damals. Doch aus der Heimat, egal ob aus der Armee oder der Bevölkerung, war große Unterstützung zu hören.

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Ukrainer wollen Usyk im Ring sehen

„Die Menschen wollen, dass er kämpft und gewinnt. Er soll die ukrainische Flagge hochhalten“, sagte Promoter Alexander Krassjuk: „Die ukrainische Hymne soll so in der ganzen Welt zu hören sein.“

Auch die beiden ehemaligen Box-Weltmeister Vitali und Wladimir Klitschko, sogar Präsident Wolodymyr Selenskyj, ermutigten Usyk, der die Ukraine mit einer Sondergenehmigung verlassen durfte, zum Kampf. Mit seinem Auftritt könne er seinem Land mehr helfen. (Wie der Ukraine-Krieg der Klitschko-Story eine bittere Wendung gab)

In der Ukraine wird der Kampf gegen Joshua für jeden Menschen verfügbar sein. Usyk, der sich in Dubai vorbereitet hat, wollte die TV-Rechte kaufen, doch die Veranstalter aus Saudi-Arabien - beim Thema Menschenrechte nicht mit einer Ruhmesbilanz versehen - erkannten, was zu tun war: Sie schenkten sie ihm.

„Es geht nicht um Geld, es geht nicht um Ruhm“, sagt Promoter Krassyuk - was natürlich nur die halbe Wahrheit ist: Die Kampfbörse für das Match soll bei 150 Millionen Euro liegen, gleichmäßig aufgeteilt zwischen beiden Fightern. Wer wie viel einstreicht, ist in diesem besonderen Duell aber dann doch ungewohnt nebensächlich für die Branche.

Usyk geht als Favorit in den Rückkampf gegen Joshua

Usyk, der früher unumstrittener Weltmeister im Cruisergewicht war und als Profi noch nie besiegt wurde (19 Kämpfe, 19 Sieger, 13 K.o.), ist nicht nur wegen seiner besonderen Motivation auch im Rückkampf der Favorit.

Der Edeltechniker hatte den 32 Jahre alten Joshua, diesen Modellathleten mit dem Dampfhammer, bereits im vergangenen September klar enttrohnt. „In den Trainingsvideos sieht er aus wie ein Cyborg“ sagte Krassjuk vor dem Rückkampf. Er habe Usyk „nie entschlossener gesehen als jetzt“.

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Speziell vorbereitet hat sich Usyk auf seinen Gegner nicht. „Ich verfolge ihn schon seit zehn Jahren“, sagte Usyk, der im Vorfeld des Kampfes häufig ein blau-gelbes T-Shirt mit der Aufschrift ‚Colors of freedom‘ trug. Er werde „nicht so gut sein wie bei jedem anderen Kampf, den ich bestritten habe - ich werde besser sein.“

Und nach dem Kampf? Will Usyk schnell wieder in seine Heimat zurückkehren und sein Land unterstützen.

So können Sie den Kampf zwischen Alexander Usyk und Anthony Joshua verfolgen:

TV: -

Stream: DAZN

Uhrzeit: 23.15 Uhr

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)