Vor dem dritten Duell zwischen Box-Weltmeister Tyson Fury und Ex-Champion Deontay Wilder sieht der langjährige Klitschko-Manager Bernd Bönte die Rollen klar verteilt.
Bönte: Nur so kann Wilder Fury schlagen
„Wilder hat einfach nicht die boxerische Klasse und die Technik von Fury“, sagte Bönte der Augsburger Allgemeinen. In der Nacht auf Sonntag (4.45 Uhr) kämpfen beide in Paradise/Nevada um die WBC-Weltmeisterschaft - um eine Chance zu haben, müsse der Amerikaner Wilder eigentlich seinen Stil ändern.
„Denn auf seine harte Rechte - das ist seine einzige wirkliche Waffe - hat sich Tyson Fury längst eingestellt“, sagte Bönte. Um diese ins Ziel zu bringen, müsse Wilder die Distanz überbrücken und mehr Variationen bieten als noch im letzten Duell: „Ob er allerdings so variabel agieren, sich mit seinen 35 Jahren noch umstellen kann, ist fraglich.“
„Der größte Puncher seit Mike Tyson“
Der Schlüssel zu einem Erfolg bleibe für Wilder aber seine Schlagkraft, er müsse auf den entscheidenden Treffer gehen: "Wilder ist der größte Puncher seit Mike Tyson. Für ihn muss es heißen: volles Risiko, all-in."
Schon im ersten Fight zwischen Fury und Wilder 2018 war der Brite überlegen gewesen, Wilder rettete dennoch ein Remis. Im Februar 2020 dominierte Fury dann nach Belieben, siegte durch technischen K.o. in der siebten Runde und fügte Wilder die erste Niederlage in 44 Kämpfen zu.
Fury hatte sich 2015 mit einem überraschenden Sieg gegen Wladimir Klitschko erstmals zum Box-Weltmeister gekrönt. Klitschkos Manager damals war Bönte.