Boxpromoter Wilfried Sauerland hat seine Trauer um den verstorbenen früheren Box-Weltmeister Graciano Rocchigiani ausgedrückt.
Sauerland: So war Arbeit mit Rocky
Der 78-Jährige sagte bei SPORT1, dass es ein "großer Schock für alle" gewesen sei, von der Todesmeldung am vergangenen Dienstag Kenntnis genommen zu haben. (Box-Abend aus Wolfsburg im Zeichen von Rocky ab 20 Uhr LIVE im TV auf SPORT1)
Rocchigiani war bei einem Autounfall in Italien ums Leben gekommen, zuletzt hatte die deutsche Box-Legende als Experte bei SPORT1 gearbeitet.
"Besonders leid tun mir seine Eltern und seine Geschwister. Das ist immer ein herber Verlust, weil sie intensiv zusammen gelebt haben", erklärte der Promoter, der lange mit Rocky zusammengearbeitet hatte und eine sehr persönliche Beziehung zu ihm pflegte.
"In meinem Büro hatte ich immer ein paar Bilder stehen. Das eine war von meiner Familie, das andere war von Graciano Rocchigiani. Kein anderer Boxer stand bei mir auf dem Tisch", erinnert sich der 78-Jährige.
Sauerland: "Zur großen Euphorie beigetragen"
Rocky sei sehr geschätzt gewesen, auch "weil er unser erster deutscher Weltmeister war", sagte Sauerland über seinen früheren Schützling: "Er hat zur großen Euphorie mit beigetragen."
Sauerland lobt Arbeit von Rocchigiani
"Er hat bestimmt einiges dazu beigetragen, dass die Leute eingeschaltet haben. Es gab ja auch viele Fans, die seine harte Kritik gerne gehört haben. Un die waren bei ihm bestens aufgehoben", huldigte Sauerland Rockys Arbeit.
Der frühere Manager Roccigianis erinnerte sich an die nicht immer reibungslose Kooperation zurück.
"Graciano war ein Typ, mit dem man sich mal fetzen konnte. Das war bei uns auch einige Male der Fall. Aber wir haben immer wieder zusammen gefunden", sagte Sauerland und fügte hinzu: "Graciano hat immer seinen Weg durchgezogen. Er hatte immer seine eigene Form der Gerechtigkeit. Darüber habe ich oft mit ihm diskutiert. Aber wenn er einmal seine Meinung hatte, war er nicht mehr davon abzubringen."
Sauerland sprach auch über ein Gespräch, das er noch zuletzt mit Rocchigiani führte. "Er schaute sehr positiv in die Zukunft."