Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister Lennox Lewis sieht den seit zehn Jahren amtierenden Weltmeister Wladimir Klitschko nicht als seinen legitimen Nachfolger an.
Lewis stänkert gegen Klitschko
"Dafür muss er alle WM-Gürtel besitzen", sagte der 50-jährige Engländer der Welt am Sonntag vor Klitschkos Titelkampf am Samstag in Düsseldorf gegen den Briten Tyson Fury: "Ich hatte sie alle."
Obwohl Klitschko die WM-Gürtel von vier Weltverbänden besitzt, fehle ihm der entscheidende.
"Zweifel an Klitschko"
"Neben dem IBF- und WBA-Gürtel musst du vor allem den WBC-Gürtel haben. Er ist der wichtigste", sagte Lewis: "Egal, was Wladimir veranstalten muss, um ihn zu bekommen, er muss sich diesen einen Gürtel noch holen. Wenn er den hat, sollte er dem Boxsport Goodbye sagen. Es wäre der perfekte Abschluss einer glanzvollen Karriere."
Dass Klitschko in dem dafür notwendigen Titelkampf gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder überhaupt noch bestehen könnte, glaubt Lewis allerdings kaum.
"Irgendwann wird auch bei ihm der Zeitpunkt kommen, wo er sich im Training nicht mehr wie ein Zwanzig- oder Dreißigjähriger aufopfern kann. Wo er morgens nicht mehr aus dem Bett springt, um sich im Training zu schinden. Auch das Verletzungsrisiko nimmt mit dem Alter zu", sagte der Engländer: "Die biologische Uhr tickt und ist nun mal sein härtester Rivale."
Fury "muss Geduld haben"
Im Kampf gegen Tyson Fury sieht der Ex-Champion keine größeren Probleme auf Klitschko zukommen, obwohl Fury als Profi noch ungeschlagen ist und Klitschko mit 2,06 Metern um acht Zentimeter überragt. "Er muss Geduld haben", so Lewis: "Irgendwann wird sich der Moment ergeben, wo du dann die Rechte reinhaust."
Fury sei leicht aus der Balance zu bringen "und schon gegen Boxer zu Boden gegangen, die viel kleiner waren".