Kostet der Prügel-Skandal die türkische Süper Lig sogar einen ihrer größten Klubs? Angeblich könnte Fenerbahce Istanbul sogar in ein anderes Land flüchten.
Sorgt Fenerbahce für Knall?
Nachdem kürzlich im Anschluss an das Spiel zwischen Trabzonspor und Fener (2:3) gewalttätige Anhänger der Gastgeber für einen Skandal gesorgt und auf Spieler und Betreuer losgegangen waren, erwägt der Top-Klub aus Istanbul offenbar folgenschwere Konsequenzen.
Für den 2. April hat Fenerbahce eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, die auch über die Zukunft in der Süper Lig entscheiden soll.
Unter Tagesordnungspunkt 5 will Fener „die zu ergreifenden Maßnahmen bewerten, einschließlich des Rückzugs unserer Fußballmannschaft aus der Süper Lig auf der Grundlage der Ereignisse, die sich beim Spiel in der Nacht des 17. März 2024 ereignet haben, und der jüngsten Ereignisse im türkischen Fußball.“
Sollte Fenerbahce aus Protest tatsächlich die türkische Liga verlassen, wird in Spanien über einen Wechsel in La Liga spekuliert. Die Marca brachte neben der heimischen Eliteklasse auch die französische Ligue 1, die niederländische Eredivisie und Belgiens Pro League ins Gespräch.
Skandal-Szenen bei Fenerbahce-Sieg gegen Trabzonspor
Nach dem Spiel bei Trabzonspor war auf Bildern zu sehen gewesen, wie ein Zuschauer einen Istanbuler Spieler mit einer Eckfahne bedroht. Fenerbahce-Torwart Dominik Livakovic bekam Medienberichten zufolge einen Faustschlag ins Gesicht.
Der belgische Nationalspieler und frühere Dortmunder Michy Batshuayi, der den Sieg Fenerbahces in der Schlussphase mit dem 3:2 (87.) gesichert hatte, trat einen auf den Rasen laufenden Fan, wie auf einem weiteren Video zu sehen ist.
Die Vorfälle reihten sich in eine lange Liste von Gewalttaten ein, die den türkischen Fußball in jüngerer Vergangenheit erschütterten. Im vergangenen Dezember war die türkische Meisterschaft für eine Woche ausgesetzt worden, nachdem ein Schiedsrichter bei einem Erstliga-Spiel zwischen den Vereinen Ankaragücü und Rizespor angegriffen worden war.