Nächster Skandal in der Türkei! In der Süper Lig kam es nach dem Eklat in der letzten Woche rund um den Angriff auf einen Schiedsrichter erneut zu einem unrühmlichen Vorfall - und im Mittelpunkt steht schon wieder der Präsident eines Erstligaklubs!
Bizarrer Kniefall bei Türkei-Eklat
In der Partie Istanbulspor gegen Trabzonspor rannte Ecmel Faik Sarıalioğlu, Klubpräsident des Gastgebers, in der 74. Minute auf das Spielfeld und forderte sein Team auf, sich in die Umkleidekabine zu begeben. Auslöser für diese Reaktion war eine Entscheidung des Schiedsrichters, mit der Sarıalioğlu nicht einverstanden war.
Nach einem nicht gegebenen Elfmeter für die Heimmannschaft folgte im Gegenzug der Gegentreffer zum 1:2 für Trabzonspor in der 68. Minute durch Paul Onuachu. In der strittigen Strafraumsituation schlug Trabsonspors Verteidiger Batista Mendy Istanbulspors Angreifer Florian Loshaj ins Gesicht. Nach langem VAR-Check wurde die Entscheidung nicht revidiert und der Treffer gegeben.
Bizarrer Kniefall als trauriger Höhepunkt
Der Klubpräsident war dermaßen erbost über diese Entscheidung, dass er seine Mannschaft nicht mehr weiterspielen lassen wollte und seine Truppe vom Feld schickte. Obwohl einige Spieler die Partie fortsetzen wollten, änderte der Präsident seine Meinung nicht mehr.
Und das, obwohl mit dem Innenverteidiger Simon Deli sogar ein Spieler vor ihm auf die Knie ging. Bilder zeigen den Ivorer, der Sarıalioğlu geradezu anflehte, das Spiel wiederaufnehmen zu dürfen. Die bizarre Szene hatte nicht den erwünschten Erfolg.
Nachdem der Kapitän der Mannschaft vom Bosporus, Mehmet Yesil, dem Schiedsrichter Ali Sansalan und seinem Gespann die Hand gab, begab sich das Team wieder in die Kabine und das Spiel wurde schlussendlich abgebrochen.
Abdullah Avci, Trainer von Trabzonspor, zeigte sich nach dem Abbruch sichtlich irritiert: „Es ist traurig für den Fußball. Es ist jetzt am Verband, zu entscheiden.“ Erwartet wird, dass die Partie mit 3:0 für sein Team gewertet wird. „Es ist ein trauriger Tag“, meinte Avci noch. Man müsse nun ruhig bleiben.
Von der Gegenseite war derweil zunächst wenig zu hören. In einem ersten kryptischen Statement postete Istanbulspor Vizepräsident Ömer Saral bei X lediglich: „Koste es, was es wolle“.