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Süper Lig: Papiss Demba Cissé hievt Alanyaspor Kulübu auf neue Höhen

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Süper Lig: Papiss Demba Cissé hievt Alanyaspor Kulübu auf neue Höhen

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Das Märchen von Cisse bei Alanyaspor

Alanyaspor ist das Überraschungsteam der Süper Lig, mittendrin der ehemalige Freiburger Papiss Demba Cissé. Erst vor Kurzem erlebte die Mannschaft eine schlimme Tragödie.
© imago
Michael Schreiber
Alanyaspor ist das Überraschungsteam der Süper Lig, mittendrin der ehemalige Freiburger Papiss Demba Cissé. Erst vor Kurzem erlebte die Mannschaft eine schlimme Tragödie.

An der Tabellenspitze der türkischen Süper Liga spielt sich derzeit Ungewöhnliches ab. Nicht die üblichen Verdächtigen stehen an der Spitze - Alanyaspor Kulübü heißt die Überraschungsmannschaft, die in diesen Monaten eine unglaubliche Geschichte schreibt.

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Die Mannschaft aus der Provinz Antalya kann von der Qualität der Mannschaft und der Bekanntheit der Spieler mit Sicherheit nicht mit den Topteams aus Istanbul mithalten, dennoch mischt sie die Liga auf ärgert die Spitzenmannschaften Galatasaray, Besiktas und Fenerbahce, die den Titel für gewöhnlich untereinander ausspielen.

Nach acht Spieltagen hat der Tabellenführer bereits drei beziehungsweise vier Punkte Vorsprung auf Galatasaray und Fenerbahce. Besiktas liegt nach schwachem Saisonstart sogar nur im Mittelfeld der Tabelle. (Service: Tabelle der Süper Lig)

Alanyaspor, in der vergangenen Spielzeit lediglich Neunter, erwischte mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen einen Traumstart. Darunter auch ein 3:1 gegen Fenerbahce Istanbul mit dem Deutschen Max Kruse.

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Nach acht Spielen stehen 17 Punkte zu Buche und es gab lediglich eine 0:2-Niederlage bei Besiktas. Am Samstag spielt Alanyaspor bei Gazisehir Gaziantep FK. (Süper Lig: Gazisehir Gaziantep FK - Alanyaspor, 16.30 Uhr im LIVETICKER)   

Der Höhenflug von Alanyaspor kam für die meisten ziemlich überraschend. Umso schöner ist das Märchen einer Mannschaft, die vor wenigen Monaten noch einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste.

Mitspieler erlebten Tod eines Mannschaftskollegen

Kurz vor dem Ende der vergangenen Saison waren Teile der Mannschaft nach dem Auswärtsspiel bei Kayserispor in einem geliehenen Van auf der Heimreise, als das Fahrzeug plötzlich von der Fahrbahn abkam und verunglückte.

Im Fahrzeug saßen sechs Spieler des türkischen Erstligisten und zwei Fahrer. Die Profis waren der ehemalige Bundesliga-Stürmer Papiss Demba Cissé, Steven Caulker, Djalma Campos, Welinton, Isaack Sackey und Josef Sural.

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Für den tschechischen Nationalspieler Sural kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb trotz einer Notoperation wenig später an seinen schweren Verletzungen. Alle weiteren Spieler und die beiden Fahrer überlebten den Unfall mit leichten Verletzungen.

Der Grund für die Tragödie scheint auch geklärt zu sein. Laut Klub-Präsident Hasan Cavusoglu sollen die beiden Fahrer hinter dem Steuer eingeschlafen sein. 

Cissé verliert erneut einen Teamkollegen

Vor allem für den ehemaligen Freiburger Stürmer Cissé war es keine leichte Zeit, er erlebte bereits die zweite Tragödie innerhalb weniger Jahre. 

Sein guter Freund Cheik Tioté (beide spielten gemeinsam bei Newcastle United) verstarb 2017 an den Folgen eines Herzinfarkts, den er im Training des chinesischen Vereins Beijing Enterprises erlitten hatte.

Für den Senegalesen Cisse war der Ivorer Tioté "wie ein Bruder", der ihm in seiner Anfangszeit in England sehr half.

Kurz vor dem schrecklichen Ereignis hatten sich die beiden noch in China getroffen, wie sich Cissé erinnerte: "Wir lachten und alberten herum. Ich hatte ihm gesagt, dass ich während der Länderspielpause in der kommenden Woche wiederkommen werde, um Zeit mit ihm zu verbringen." Zu diesem Treffen sollte es leider nicht mehr kommen.

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Trotz all dieser Tragödien fand Cissé wieder den Weg nach oben und beweist gerade in der Türkei, was für ein eiskalter Stürmer er ist.

Zweiter Frühling in der Türkei

Beim SC Freiburg ging der Stern Cisses einst auf, bis Sommer 2017 war er der Rekordabgang der Breisgauer. 2012 zog es ihn zu Newcastle United, vier Jahre später ging es weiter nach China. 

Im Sommer 2018 kam der Stürmer dann zurück nach Europa und erlebt in der Türkei im hohen Fußballeralter von 34 Jahren seinen zweiten Frühling.

Seine Torquote in der Süper Lig ist beachtlich. In der vergangenen Spielzeit gelangen Cissé bei 26 Ligaeinsätzen starke 16 Tore. In der aktuellen Spielzeit netzte er bereits achtmal. 

Alanyaspor überrascht die Türkei

Mit seinen Toren ist Cisse maßgeblich am Höhenflug des Klubs, der erst 2016 in die Süper Lig aufgestiegen war, beteiligt. Mit der Tabellenführung hätten zu Saisonbeginn wohl nur die größten Optimisten unter den Fans gerechnet. Und selbst dann wäre es mehr Wunschdenken, als Realität gewesen.

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Ob Alanyaspor ein wirklicher Kandidat für den Titel ist, ist noch nicht abzusehen. Für Cisse wäre es jedenfalls die Krönung einer Karriere, die bisher statt von Titeln von Schicksalsschlägen geprägt wurde.