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Champions League: Der fast vergessene Ex-Bundesliga-Star

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Champions League: Der fast vergessene Ex-Bundesliga-Star

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Der fast vergessene ehemalige BL-Star

Im späten Herbst seiner Karriere blüht Sead Kolasinac in Italien noch einmal auf. Trotzdem läuft der ehemalige Schalker für viele unter dem Radar.
Sead Kolasinac sorgt mit Atalanta für Furore
Sead Kolasinac sorgt mit Atalanta für Furore
© IMAGO / Giuseppe Maffia
Im späten Herbst seiner Karriere blüht Sead Kolasinac in Italien noch einmal auf. Trotzdem läuft der ehemalige Schalker für viele unter dem Radar.

Am Freitagabend empfing Atalanta Bergamo den AC Mailand, gewann mit 2:1 und sprang an die Tabellenspitze der italienischen Serie A.

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Für „La Dea“ („die Göttin“) läuft es in den letzten Wochen rund. Bergamo ist wettbewerbsübergreifend seit 14 Spielen ungeschlagen und erlebt eine „magische Phase”, wie es die Zeitung Gazzetta dello Sport schrieb. Einer der Gründe für den Erfolg ist auch der ehemalige Schalker Sead Kolasinac, der mit guten Leistungen im Herbst seiner Karriere aufblüht.

Gegen Milan verlängerte der bosnische Nationalspieler in der 87. Minute eine Ecke entscheidend per Kopf auf den langen Pfosten, wo Ademola Lookman den viel umjubelten Siegtreffer erzielte.

Über 200 Pflichtspiele für Schalke und Arsenal

Mit seiner ersten Vorlage der Saison tauchte Kolasinac auch offensiv so richtig in Erscheinung, seine hauptsächlichen Aufgaben als Innenverteidiger sind sonst vor allem defensiver Natur.

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Kolasinac, den viele vor allem aus seiner Zeit bei Schalke 04 (2012 – 2017; Kurz-Leihe 2020/2021) und dem FC Arsenal (2017 – 2022) kennen, ist nach einer Zwischenstation bei Olympique Marseille seit Sommer 2023 in Italien aktiv.

Während er bei den „Knappen“, für die er in allen Wettbewerben mehr als 140 Spiele absolvierte, und den „Gunners“ (114 Pflichtspiele) vor allem als linker Außenverteidiger eingesetzt wurde, ist er in Italien in die Zentrale gerückt. Und mit seinem Wechsel auch fast in Vergessenheit geraten.

Krönung gegen Leverkusen in Dublin

Trotzdem gehört der 31-Jährige beim Team von Gian Piero Gasperini zum Stammpersonal in der defensiven Dreierabwehrkette. Er stand in zwei Dritteln aller Ligaspiele auf dem Feld, spielte immer mindestens 70 Minuten und insgesamt sechs Spiele über die volle Distanz.

Mit dem 3:0 im Finale der Europa League gegen Bayer Leverkusen in der vergangenen Saison krönte Kolasinac sein erstes Jahr in der Lombardei. Aufgrund muskulärer Probleme musste Kolasinac bereits zur Pause ausgewechselt werden, spielte zuvor aber eine große Rolle auf Bergamos Weg ins Finale.

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Durch den größten Erfolg seiner Karriere bekam Kolasinac auch die Möglichkeit, sich auf der größten Bühne des europäischen Vereinsfußballs zu präsentieren. In der Champions League überzeugte er, kam in jedem der fünf Spiele zum Einsatz und traf zuletzt sogar beim 6:1 gegen die Young Boys Bern. Mit 11 Punkten steht Atalanta aktuell auf Rang 5 in der neuen Gruppenphase, der zur direkten Qualifikation fürs Achtelfinale reichen würde.

Entscheidung gegen den DFB

Ein persönlich ganz besonderes Duell, die 0:7-Klatsche der Bosnier gegen Deutschland, verpasste Kolasinac dagegen zuletzt. Beim Spiel in Freiburg, das nicht weit weg von seinem Geburtsort Karlsruhe liegt, musste er verletzungsbedingt zuschauen.

Der Verteidiger, der sich 2013 gegen den DFB und für die „Drachen“ aus Bosnien und Herzegowina entschied, durchlief zuvor mehrere U-Nationalmannschaften für die deutsche Elf. Mit insgesamt 60 Länderspielen ist er mittlerweile in der Top-10 der Rekordnationalspieler Bosniens vorgedrungen.

Ein Blick zurück zu seinem Verein lohnt sich ebenfalls. Bereits am Dienstag wartet die vermeintlich größte Aufgabe im europäischen Vereinsfußball. Kolasinac und Atalanta empfangen am 6. Spieltag der Champions League das durchaus gebeutelte Real Madrid. Anstoß ist um 21 Uhr, Atalanta hofft den guten Lauf, auch dank des fast vergessenen Kolasinac, fortzusetzen.

„Ancelotti muss zittern“, schrieb Tuttosport. „Atalanta, Europa-League-Gewinner der vergangenen Saison, ist zu neuen Höhenflügen bereit“, meinte auch der Corriere dello Sport.