Helle Aufregung um den Klub von Mats Hummels: Die AS Roma befindet sich im Aufruhr! Die sportlichen Leistungen stimmen nicht, Trainer Ivan Juric steht schwer unter Druck, wichtige Personalien sind ungeklärt - und jetzt sorgen auch noch die Eigentümer für Irritationen.
Wirbel um Hummels-Coach
Dan und Ryan Friedkin sollten nach übereinstimmenden Medienberichten am Samstag aus den USA nach Italien kommen, um die vielen offenen Fragen zu beantworten. Doch die geplanten Flüge wurden wohl in letzter Minute wieder abgesagt, die Texaner bleiben vorerst zu Hause.
Was das für Hummels bedeutet? Laut der Gazzetta dello Sport war die angekündigte Ankunft der Roma-Besitzer ein eindeutiges Vorzeichen für einen sich anbahnenden Trainerwechsel. Auch nach der kurzfristigen Kehrtwende ist sich die Sportzeitung sicher: Die Partie am Sonntag gegen den FC Bologna wird mit großer Wahrscheinlichkeit die letzte unter Jurics Leitung sein.
Aus von Hummels-Trainer schon beschlossen?
Die Friedkins sollen dem Spiel laut dem Bericht nun doch fernbleiben, weil sie Unmutsbekundungen der Fans im Stadion aus dem Weg gehen wollen. Die Anhängerschaft des Traditionsvereins ist teilweise nicht gut auf Juric zu sprechen, aber auch die Eigentümer sind nicht unbedingt beliebt. Zu den gecancelten Flügen schrieb ein Fan auf X nur vielsagend: „Eine tragikomische Situation, über die man mittlerweile nur noch lachen kann.“
Die Friedkins werden nun zu Beginn der kommenden Woche erwartet.
Vor der unerwarteten Wendung hatte die Gazzetta erklärt, das Juric-Aus sei „zu 99 Prozent“ beschlossen. Der Kroate sei der statistisch schlechteste Roma-Trainer seit 20 Jahren. In elf Spielen hatte er im Schnitt nur 1,43 Punkte geholt.
Als möglicher Nachfolger wird der ehemalige italienische Nationaltrainer Roberto Mancini gehandelt. Außerdem soll ein neuer Sportdirektor bestimmt werden. Laut Corriere dello Sport soll dies noch vor der Ernennung eines neuen Trainers - sollte man sich zu einem Wechsel entscheiden - gestehen.
Juric beantwortet brisante Hummels-Frage
Was Juric vorgeworfen wird? In den vergangenen Wochen wurde immer wieder berichtet, dass es Differenzen zwischen Coach und Spielern gebe. So habe die Mannschaft die Spielidee des 49-Jährigen zum Teil nicht verstanden oder aber nicht akzeptiert.
Um welche Spieler es sich dabei gehandelt haben soll, ist bisher nicht an die Öffentlichkeit geraten.
Hummels war im Sommer unter anderem auf Wunsch von De Rossi in die italienische Hauptstadt gekommen. Als dieser nach nur wenigen Spieltagen seinen Hut nehmen musste, geriet der ehemalige Weltmeister unter Juric zur sportlichen Randfigur - seine Rolle als ungenutzter Backup sorgte aber dennoch laufend für Schlagzeilen.
Am Freitag hatte SPORT1 bereits berichtet, dass Hummels über einen Abschied nachdenke, sollte sich die Situation unter Juric nicht ändern. Es ist davon auszugehen, das Hummels auch bei Juric‘ womöglich letztem Auftritt nur auf der Bank sitzen wird. Eine rein sportliche Entscheidung, wie der Coach auf der Pressekonferenz vor der Partie einmal mehr betonte.
„Hummels? Niemals ein Argument, er ist ein großer Profi“, sagte Juric auf die Frage, ob es bei Hummels noch andere Gründe gebe. Ein Problem existiere nicht, „aber ich muss bei meiner Arbeit ehrlich sein und das wählen, was ich für das Spiel für richtig halte.“
Die Klubeigentümer Dan und Ryan Friedkin waren zuletzt am 18. September in Rom, als Juric-Vorgänger De Rossi entlassen wurde.
Mit Mancini würde die Roma einen international erfahrenen Trainer holen, der nach seinem Abschied als Nationaltrainer Saudi-Arabiens zudem aktuell frei verfügbar wäre.