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Spanien-Star spricht über Depression: "Konnte Schuhe nicht mehr anziehen"

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Spanien-Star spricht über Depression: "Konnte Schuhe nicht mehr anziehen"

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Spanien-Star mit dramatischen Worten

Der spanische Offensivstar Álvaro Morata spricht in bewegenden Worten über seine mentalen Probleme. Dabei berichtet der 31-Jährige auch von Panikattacken.
Mit Alvaro Morata feierte Xabi Alonso zahlreiche Titel bei Real Madrid. Nun trifft er auf seinen früheren Mitspieler in der Champions League. Der Bayer-Coach schwärmt von der Klasse des Milan-Stürmers
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Der spanische Offensivstar Álvaro Morata spricht in bewegenden Worten über seine mentalen Probleme. Dabei berichtet der 31-Jährige auch von Panikattacken.

Als Kapitän führte Álvaro Morata die spanische Nationalmannschaft im Sommer zum EM-Titel. Die Bilder der ausgelassenen Titelfeier sind noch präsent. Doch dass es unmittelbar vor der EM in ihm noch ganz anders aussah, hat Morata nun in bemerkenswert offenen Worten geschildert.

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„Die Europameisterschaft hat mein Leben verändert, weil man mich jetzt mehr respektiert“, sagte Morata im Podcast Herrera en Cope und sprach von einem Schwert, das er in sich trage. „Ich mag meine Karriere mit mehr oder weniger Toren beenden, aber das Bild der Champions wird für immer da sein.“

Drei Monate vor Beginn der Europameisterschaft habe er jedoch darüber nachgedacht, ob er jemals wieder ein Spiel bestreiten könne. „Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber es ist sehr kompliziert und heikel“, erklärte der 31-Jährige. „In diesem Moment merkt man, dass das, was man am meisten liebt, auch das ist, was man am meisten hasst.“

Morata: „Andere Person in sich, gegen die man kämpfen muss“

Der Angreifer berichtete von Depressionen und Panikattacken. „Man hat eine andere Person in sich, gegen die man jeden Tag und jede Nacht kämpfen muss“, berichtete Morata.

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„Man muss ein Bild abgeben, weil das dein Job ist“, führte er weiter aus. Irgendwann sei es ihm so schlecht gegangen, da sei er „explodiert“. Und Morata ergänzte: „Ich konnte ich meine Schuhe nicht mehr anziehen, und dann bin ich nach Hause gelaufen, weil mir die Kehle zugeschnürt war und ich angefangen habe, verschwommen zu sehen.“

Morata stand zum damaligen Zeitpunkt bei Atlético Madrid unter Vertrag. Unterstützung bekam er von seinem Coach Diego Simeone, sowie Präsident Miguel Ángel Gil und Teamkollege Koke, die er namentlich erwähnt. Zudem holte er sich Hilfe von einem Psychiater.

Mediale Kritik auch Anlass für Spanien-Abschied

Geholfen habe ihm dann auch die EM im Kreis seiner Kollegen bei der Nationalmannschaft. „Die beste Behandlung war, mit meinen Mannschaftskameraden zusammen zu sein, sie haben mich glücklich gemacht.“

Die mediale Kritik in seiner Heimat an seiner Person hat letztlich auch eine Rolle bei seiner Entscheidung gespielt, Spanien nach der EM den Rücken zu kehren und zur AC Mailand zu wechseln. „Für mich war es das Beste, Spanien zu verlassen, ich konnte es nicht ertragen“, sagte Morata. Während der EM hatte El Confidencial ihn als einen Kapitän, der Spanien „peinlich“ sei, bezeichnet.

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Wegen Bürgermeister! Morata zieht um

In seiner neuen Heimat musste Morata jedoch schon wieder umziehen. Nachdem der Bürgermeister der Kleinstadt Corbetta Moratas Wohnort enthüllt hatte, sah der Offensivstar seine Privatsphäre gefährdet.

„Glücklicherweise besitze ich kein wertvolles Eigentum. Mein einziger Schatz sind meine Kinder, deren Sicherheit Sie gefährdet haben“, teilte der Morata mit. „Ich hatte gehofft, dass Corbetta mir eine gewisse Privatsphäre garantiert hätte, aber ich sehe mich gezwungen, sofort umzuziehen, weil Sie nicht in der Lage sind, Soziale Medien zu nutzen und Ihre Mitbürger zu schützen.“