Nur zwei Tage nach seinem Blitz-Wechsel zur AC Florenz hat Robin Gosens ein Traumdebüt hingelegt. Der deutsche Nationalspieler, der erst Stunden vor dem Ende der Transferperiode von Union Berlin an den italienischen Klub abgegeben worden war, stand am Sonntagabend im Heimspiel gegen die AC Monza in der Startelf und erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 2:2 (1:2).
Gosens meldet sich nach Traumdebüt
„Natürlich ist es ein tolles Gefühl, heute ein Tor geschossen zu haben. Ich bin gekommen, um der Mannschaft zu helfen“, sagte Gosens nach dem Spiel bei DAZN. Er ergänzte: „Die Absicht war aber zu gewinnen. Ich bin glücklich, aber ein Sieg wäre besser gewesen.“
Gosens war im Vorjahr für 13 Millionen Euro von Inter Mailand nach Berlin gewechselt, hatte in der Fast-Abstiegssaison jedoch selten überzeugt und die Heim-EM verpasst. Lange wurde über einen Wechsel in diesem Sommer spekuliert, zuletzt war jedoch wieder von einem Verbleib ausgegangen worden. Dann kam es kurz vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Freitag (1:0) doch noch zum Abschied.
Gosens: „Der Kampfgeist ist der richtige“
Die Fiorentina geriet am 3. Spieltag der Serie A früh durch Treffer von Milan Djuric (18.) und Daniel Maldini (32.) mit 0:2 in Rückstand. Moise Kean, wie Gosens ein Neuzugang, verkürzte kurz vor der Pause (45.). Gosens spielte durch und rettet spät den Punkt (90.+6). Florenz, dritte Italien-Station für den 30-Jährigen nach Atalanta Bergamo und Inter, wartet weiter auf den ersten Saisonsieg.
Für den 30-Jährigen sei es einfach gewesen, sich so schnell in ein neues Team und ein neues System anzupassen. Fiorentina-Trainer Raffaele Palladino habe ihn gebeten „die Dinge zu tun, die ich gewohnt bin zu tun.“ Die Station bei Atalanta Bergamo habe ihm dabei geholfen, da Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini bereits eine ähnliche Spielidee wie Palladino verfolgt habe.
Auch das Team selbst gefiel Gosens: „Diese Gruppe ist sehr stark, natürlich sind viele neue Spieler gekommen und wir brauchen Zeit, um uns anzupassen. Aber meiner Meinung nach haben wir heute den Kampfgeist dieser Mannschaft gesehen, denn wenn man mit zwei zu null in Rückstand gerät, ist es nie einfach, das Spiel noch zu drehen.“
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)