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Spitzenfußball statt Supermarkt! Wie ein Deutscher die Serie A erobert

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Spitzenfußball statt Supermarkt! Wie ein Deutscher die Serie A erobert

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Wie ein Deutscher die Serie A erobert

Kosta Runjaic ist im deutschen Spitzenfußball ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Doch in der Serie A führt der deutsche Coach Udinese Calcio in ungeahnte Sphären.
Direkt in seinem ersten Training bei der AS Rom zaubert Mats Hummels auf und begeistert seine Teamkollegen mit seinem ersten Tor.
Kosta Runjaic ist im deutschen Spitzenfußball ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Doch in der Serie A führt der deutsche Coach Udinese Calcio in ungeahnte Sphären.

Udinese Calcio ist die große Überraschungsmannschaft in der italienischen Serie A – im Vorjahr beinahe abgestiegen, grüßt die Truppe aus dem Friaul nach vier Spieltagen von der Tabellenspitze.

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Großen Anteil am derzeitigen Höhenflug hat auch ein Trainer, dem in seinem Heimatland Deutschland eine große Karriere verwehrt blieb und der niemals in der Bundesliga aktiv war: Kosta Runjaic.

Deshalb kam es durchaus einer Überraschung gleich, als Udinese den 53-Jährigen in der Sommerpause aus dem Hut zauberte und als Nachfolger von Fabio Cannavaro, Weltmeister von 2006, präsentierte.

In einer Pressemitteilung pries der Verein den neuen Coach für den „modernen, proaktiven und hochintensiven Fußball“, den dieser spielen lasse. Zudem ist Runjaic dafür bekannt, Spieler weiterentwickeln zu können.

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Runjaic lässt Udinese wieder aufblühen

„Seit zehn Jahren war der Verein nie besser platziert als auf Rang zwölf, zudem schaffte er in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt“, erklärte Runjaic, der einen glänzenden Saisonstart hinlegte.

Mit seiner offensiveren Herangehensweise hauchte der gebürtige Wiener Udinese neues Leben ein und holte nach dem 1:1-Remis zum Auftakt in Bologna zuletzt drei Siege in Folge: gegen Lazio Rom, Como und in Parma.

Nun treten Runjaic und Co. am Sonntag als Tabellenführer bei AS Rom an (ab 18 Uhr LIVE im SPORT1-TICKER). „Das ist vor allem ein wunderbarer Augenblick für unsere Fans, die lange Jahre auf solch schöne Erlebnisse gewartet haben“, sagte Runjaic der Bild.

Die Chancen, die Erfolgsserie fortzusetzen, scheinen nicht schlecht zu stehen, schließlich herrschte bei der Roma zuletzt große Unruhe. Der noch sieglose Hauptstadtklub trennte sich unter der Woche von seinem Trainer, Vereinslegende Daniele De Rossi. Nachfolger wurde der Kroate Ivan Juric. Am Sonntag trat zudem Geschäftsführerin Lina Souloukou zurück.

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Vermiest Runjaic Hummels das Debüt?

„Es gibt einen neuen Trainer in Rom und das bringt einige Schwierigkeiten mit sich, aber ich weiß genau, wie meine Mannschaft spielen wird“, sagte Runjaic, der in Rom auch auf den früheren Dortmunder Mats Hummels trifft, der Juric zufolge seine ersten Spielminuten für die Roma sammeln könnte.

„Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, wie sie spielen werden, aber sicher ist, dass der Druck auf ihnen lastet und sie deshalb auf Sieg spielen werden, aber auch wir werden dorthin fahren, um seriös aufzutreten“, betonte Udineses Erfolgstrainer.

„Generell konzentrieren wir uns in erster Linie auf uns selbst, was in Rom passiert, sollte uns nicht interessieren“, erklärte Runjaic. „Ich bin froh, dass ich dieses Spiel spielen kann, ich war noch nie in Rom, nicht einmal als Tourist, und ich freue mich, es zu sehen.“

Runjaic kann sein Glück kaum fassen. Nach über 20 Jahren Trainertätigkeit ist der 53-Jährige nun auf dem Gipfel angelangt: „Und es zeigt wieder einmal, dass vieles im Leben einfach Geduld braucht.“

Udineses Lockruf: „Da gab es nichts zu überlegen“

Nachdem er in Deutschland in der 2. Liga den MSV Duisburg, den 1. FC Kaiserslautern und den TSV 1860 München trainiert hatte, war er zuletzt sehr erfolgreich knapp sieben Jahre in Polen aktiv.

Von November 2017 bis Sommer 2022 arbeitete der Sohn jugoslawischer Eltern bei Pogon Stettin, ehe er sich Legia Warschau anschloss, wo jedoch im April 2024 Schluss war, nachdem er 2023 den polnischen Pokal gewonnen hatte.

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Eigentlich hatte sich er sich nach seiner Zeit in Warschau auf eine erholsame Auszeit eingestellt. „Ich hatte in Polen sieben Jahre konstant die Verantwortung“, sagte er. „Ich dachte, eine kleine Pause wäre angebracht.“

Er habe eigentlich geplant, „dass ich eine kurze Zeit gar nichts mache – außer für meine Familie den täglichen Einkauf zu erledigen oder den Taxifahrer für unsere Kinder zu spielen“.

Es sollte anders kommen: Spitzenfußball statt Supermarkt – Udineses Lockruf konnte Runjaic einfach nicht widerstehen. „Da gab es nichts zu überlegen. Das ist die Serie A, eine der vier größten Ligen der Welt“, die er nun mit einem Underdog aufmischt.