Mats Hummels wird zum siebten Deutschen im Trikot der AS Rom, unter seinen Vorgängern sind große Namen - die bei der Roma oft ihr großes Glück fanden. Ein Blick zurück auf die sechs Hummels-Vorgänger.
Hummels‘ glanzvolle Vorgänger
JÜRGEN SCHÜTZ (1963 bis 1967)
Heute fast vergessen, einst eine Wucht: Schütz, ein Torjäger sondergleichen, gewann 1962/63 das Double mit Borussia Dortmund, wechselte danach für damals sagenhafte 450.000 D-Mark nach Rom - damit war seine Nationalmannschafts-Karriere nach nur sechs Länderspielen beendet. Bei der Roma wurde Schütz zwar Pokalsieger, konnte sich aber nicht nachhaltig durchsetzen. 1995 starb er mit nur 55 Jahren an Kehlkopfkrebs.
KARL-HEINZ SCHNELLINGER (1964 bis 1965)
Der "blonde Carlo" war gemeinsam mit Helmut Haller der bekannteste "Italien-Deutsche" der frühen Jahre. Für die Roma, die ihn 1963 aus Köln verpflichtete und sofort nach Mantua verlieh, spielte der 2024 verstorbene Schnellinger nur ein Jahr in der Serie A - seine große Zeit kam danach bei Milan.
RUDI VÖLLER (1987 bis 1992)
Völlers große Liebe zu Italien entstand in seinen fünf Jahren bei der Roma, deren Tifosi sich in den schnauzbärtigen Stürmer zurückverliebten - nicht nur weil er ihnen 1991 die Coppa Italia gewann, damals Torschützenkönig dieses Wettbewerbs war. Die große Liebe erlitt allerdings einen Dämpfer: Am 30. August 2004 wurde Völler Roma-Trainer, am 25. September 2004 trat er nach nur einem Sieg aus fünf Spielen zurück.
THOMAS BERTHOLD (1989 bis 1991)
Was aus dem Weltmeister von 1990 bis heute geworden ist, damit beschäftigt man sich besser nicht. Als Italien-Legionär jedenfalls war Innenverteidiger Berthold eine Instanz, zunächst als Briegel-Nachfolger bei Hellas Verona und dann in Rom, wo er mit Völler den Pokal gewann. Danach wechselte er zum FC Bayern - zunächst als Fußball-, später als Golfspieler.
THOMAS HÄSSLER (1991 bis 1994)
Bei Juventus wurde "Icke" nicht sonderlich glücklich, nach dem Wechsel zur Roma schon. Drei Jahre lang wirbelte Häßler, der wie Rudi Völler und Thomas Berthold 1990 in Rom Weltmeister geworden war, im Mittelfeld. Er arbeitete zunächst Völler zu, dann Claudio Caniggia und spielte schließlich noch mit einem 16-Jährigen namens Francesco Totti.
ANTONIO RÜDIGER (2015 bis 2017)
Der Wechsel aus dem beschaulichen Stuttgart zum römischen Weltverein war mutig, für Rüdiger aber die richtige Entscheidung: Nach zwei starken Jahren legte Chelsea schon 35 Millionen für ihn auf den Tisch, bei Real reifte der Abwehrschrank endgültig zum Topstar.