Trainer Roberto D‘Aversa vom abstiegsbedrohten italienischen Erstligisten US Lecce sind nach der 0:1-Heimniederlage am Sonntag gegen Hellas Verona die Sicherungen durchgebrannt - was ihn einen Tag später den Job gekostet hat.
Kopfstoß-Eklat in Italien hat Folgen!
Der 48-Jährige versetzte Hellas-Angreifer Thomas Henry nach dem Schlusspfiff im Gedränge auf dem Rasen einen Kopfstoß, Henry ging zu Boden. „Nach den Ereignissen am Ende des Spiels Lecce - Verona gibt US Lecce bekannt, dass Trainer Roberto D‘Aversa von seinen Pflichten entbunden wurde“, teilte sein Verein zu Beginn der neuen Woche mit.
D‘Aversa hatte sich nach der Partie sofort reuig gezeigt, was ihn aber nicht mehr rettete. „Das war keine schöne Aktion, ich gebe es zu. Sie ist unentschuldbar und ich habe mich bei Verona entschuldigt“, meinte der Coach später bei Sky Italia. Er habe seine Spieler in der Hitze des Moments vor einem Platzverweis bewahren wollen - sah aber selbst durch den Schiedsrichter die Rote Karte, wie übrigens auch Henry.
In einer ersten Stellungnahme hatte Lecce das Handeln seines Trainers, das „gegen unsere Prinzipien und die Werte des Sports verstößt, aufs Schärfste“ verurteilt. Später folgte der Rauswurf.
D‘Aversa bat auch den Verona-Stürmer um Entschuldigung, Henry antwortete: „Nichts rechtfertigt es und wird es jemals rechtfertigen, einen Kopfstoß zu erhalten, wenn du auf dem Weg in die Kabine bist und glücklich bist, die drei Punkte gewonnen zu haben. Eine Rote Karte zu bekommen, weil ich verbal und nur verbal auf einen Kopfstoß reagiert habe, macht es sehr bitter.“
Verona zog durch den Sieg an Lecce vorbei, beide Klubs stehen noch knapp vor der Abstiegszone.