Fußball ist die schönste Nebensache der Welt - so lautet zumindest der bekannte Spruch, in dem eine Menge Wahrheit steckt. Es ist mehr, als einfach nur eine Sportart. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Serie A)
Vom Südsudan ins Milan-Museum
Ein kaputtes Trikot vom AC Mailand, getragen von einem Jungen aus dem Südsudan, schafft es bis in das Museum des italienischen Vereins. Das ist die besondere Geschichte dahinter.
Ein kaputtes Trikot vom AC Mailand, getragen von einem Jungen aus dem Südsudan, schafft es bis in das Museum des italienischen Vereins. Das ist die besondere Geschichte dahinter.
Fußball verbindet, lässt Menschen zusammenwachsen, ganz unabhängig von Herkunft, Alter oder Vermögensstand.
Er kann die Menschen von Problemen ablenken, die auf der Welt und im Alltag herrschen. Allerdings kann er sie nicht verschwinden lassen, sodass Fußball eben doch nur, spruchgetreu, als eine bloße Nebensache wirkt. Jedoch eine Nebensache mit großem gesellschaftlichen Einfluss.
Komplett zerrissenes Trikot des AC Mailand
Daran erinnert auch ein Trikot vom AC Mailand aus der Saison 2016/17, das von einem Jungen aus dem Südsudan getragen wurde und die besten Tage bereits hinter sich hat.
Es ist anlässlich des 122. Jubiläums des Traditionsklubs im Mondo Milan Museum in einer Ausstellung über die durchgeführten Projekte von der vereinseigenen Stiftung Fondazione Milan zu sehen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Serie A)
Das Trikot mit dem Flock und der bekannten Rückennummer von Mario Balotelli ist komplett lädiert.
Es ist übersät von großflächigen Löchern und mehrmals selbst wieder zusammengenäht worden.
Das berichtet auch der dänische Kriegsfotograf Jan Grarup, der im direkten Kontakt mit dem Jungen stand, dem das Trikot gehört - und ohne den es die besondere Geschichte nicht geben würde. (DATEN: Die Tabelle der Serie A)
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Der Weg aus dem Südsudan zu Milan
Grarup war aufgrund der jahrelangen Überschwemmungen im Südsudan unterwegs, um die Auswirkungen mit seiner Kamera zu dokumentieren. Als er in einem am Nil liegenden Dorf namens Canal, einen Jungen in einem zerrissenen Trikot sah, musste er diesen ansprechen.
Der Fotograf habe laut eigenen Aussagen dem jungen Fußballer ein Angebot unterbreitet: Ein neues Trikot im Tausch für sein altes. Der Junge willigte ein.
„Er war mehr als glücklich und dachte wohl, ich sei ein verrückter weißer Kerl.“, schrieb Grarup rückblickend betrachtet in seinem Instagram-Post. Für ihn stehe das Trikot aber vor allem für Kunst, Hingabe und Liebe.
Bezüglich des 122-jährigen Bestehens der Rossoneri spendete der Fotograf, der gleichzeitig Fan des Vereins ist, dem AC Mailand das Trikot.
Daraufhin kündigte der italienische Traditionsverein mit der Fondazione Milan ein Wohltätigkeitsprojekt in Zusammenarbeit mit UNICEF zugunsten von Kindern im Südsudan an.
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Im Mittelpunkt dabei soll das zerrissene Trikot des Jungen stehen, das laut dem Verein „ein Symbol für die Leidenschaft ist, die unsere Fans auf der ganzen Welt verbindet und die alle Grenzen überwindet {…}“.
Eine besondere Geschichte, die zeigt, dass die Werte des Sports zusammen mit dem Engagement für soziale Verantwortung den Fußball zumindest zu einer wichtigen Nebensache aufblühen lassen können.