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Serie A: Milan-Star Olivier Giroud einer der unterschätzten Stürmer der Welt

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Serie A: Milan-Star Olivier Giroud einer der unterschätzten Stürmer der Welt

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Besser als Ibrahimovic?

Oliver Giroud ist einer der meist unterschätzten Stürmer der Welt. SPORT1 erklärt das Phänomen Olivier Giroud.
Seit 2015 wird Karim Benzema nicht mehr für Frankreichs Nationalmannschaft nominiert. Sein Nachfolger im Sturm bekommt die Kritik des Real-Stars zu spüren.
Oliver Giroud ist einer der meist unterschätzten Stürmer der Welt. SPORT1 erklärt das Phänomen Olivier Giroud.

Er ist einer der meist unterschätzten Stürmer der Welt.

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Weltmeister, Champions-League- und Europa-League-Sieger, gewann vier Mal den FA Cup sowie drei Mal den Community Shield - und führte völlig überraschend Montpellier HSC zur ersten und einzigen Meisterschaft in Frankreich.

Doch wenn über die weltbesten Angreifer diskutiert wird, fällt selten der Name des ewig Belächelten: Olivier Giroud!

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Dabei ist der 35-Jährige mit 46 Toren in 110 Länderspielen Frankreichs zweitbester Knipser - nur Rekord-Torschütze Thierry Henry hat mit 51 Treffern häufiger getroffen als Giroud. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Serie A)

Aktuell stellt der uneigennützige Top-Stürmer aber wieder mal seine Klasse sowie seinen unermesslichen Wert unter Beweis - und zwar beim AC Mailand. SPORT1 erklärt das Phänomen Olivier Giroud.

Transfer-Schnäppchen: Milan kauft Giroud für eine Million Euro

Im vergangenen Sommer verkaufte der FC Chelsea Giroud für einen Witz-Preis von einer Million Euro an die Rossoneri. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Serie A)

Denn Giroud ist mehr wert, als es seine Statistiken vermuten lassen. Er ist ein unermüdlicher Arbeiter, der durch seine Physis und seine Laufwege ein, zwei Abwehrspieler binden kann, und so Raum für seine nachrückenden Mitspieler schafft.

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Auch auch seine Tor-Quote war zumindest in der Champions League, als die Truppe von Thomas Tuchel 2021 den Henkelpott in die Höhe stemmte, unfassbar gut.

In acht Spielen traf der Franzose starke sechs Mal - brauchte dafür aber nur 254 Minuten! Das heißt: Giroud traf alle 42 Minuten. Im Vergleich: Werner brauchte 204 Minuten für einen Treffer, Tammy Abraham 231, Mason Mount 380 sowie Kai Havertz 787. Und alle standen viel länger und häufiger auf dem Rasen.

Kein Wunder also, dass Ex-Coach Tuchel voll des Lobes ist: „Er ist einer der besten Stürmer im Strafraum, er hat einen unglaublichen ersten Touch, wenn er Bälle direkt aus der Luft nimmt und ist sehr stark, auch bei Kopfbällen.“

Giroud ist kein klassischer Neuner

144 Tore und 55 Assists für Chelsea und den FC Arsenal untermauern Tuchels Aussage, auch wenn Giroud für die großen Schlagzeilen nicht gerade selbst sorgt. Dabei gibt es das ein oder andere Highlight-Video von ihm, wie seinen legendären Skorpion-Kick gegen Crystal Palace 2017!

Denn Giroud, der in der Premier League 4,82 Luftduelle pro Partie gewann, hat ein besonderes Gefühl dafür, Flanken oder Ablagen volley oder per Drop-Kick zu nehmen.

Milan-Star ist sich nicht zu schade für Drecksarbeit

Doch weil Giroud nicht immer mit den stürmertypischen Eigenschaften eines Torjägers glänzen kann, musste der Routinier in seiner Karriere auch immer wieder Spott und Häme ertragen. So wie bei der WM 2018, als der Franzose im Turnierverlauf nicht einen einzigen Torschuss abgegeben hatte.

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Nichtsdestotrotz hielt Nationaltrainer Didier Deschamps auf dem Weg zum Titel an ihm fest, da er um Girouds Stärken wusste, auch wenn der damals nicht nominierte Karim Benzema seinen Landsmann despektierlich als Go-Kart bezeichnete, das man nicht mit einem Formel-1-Boliden (Anm. d. Red.: sich selbst) vergleichen kann.

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Der Stürmer von Real Madrid gab allerdings auch zu, dass Giroud, der sich für Drecksarbeit nie zu schade war, durch seine Spielweise den Superstars Antoine Griezmann und Kylian Mbappé das Leben leichter machte.

In seinen Klubs liefert Giroud, der Montpellier 2011 mit 21 Toren und zwölf Vorlagen zur Meisterschaft führte, ohnehin beständig ab. Seit 2008/09 traf der französische Nationalspieler wettbewerbsübergreifend immer zweistellig, so aktuell auch in Mailand. Zehn Tore und zwei Vorlagen hat Giroud bereits auf seinem Konto.

Milan träumt dank Giroud vom ersten Scudetto seit 2011

Wie wichtig Giroud ist, zeigte er im Derby della Madonnina, als Milan ohne Superstar Zlatan Ibrahimovic (acht Tore) gegen Inter Mailand auskommen musste.

Ivan Perisic brachte zwar den Tabellenführer in der 38. Minute in Führung, verlor aber das Spitzenspiel nach drei verrückten Minuten. Mit seinen Toren in der 75. und 78. Minute fügte ausgerechnet Giroud Inter die erste Heimniederlage seit mehr als einem Jahr zu und machte die italienische Meisterschaft wieder spannend.

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Denn auch in Italien wurde der Franzose erstmal belächelt: Was will Milan mit einem 35-Jährigen und einem Opa-Sturm mit Ibrahimovic, der mit 40 Jahren noch älter ist?

Doch Giroud, der seinen Stürmerkollegen bei den Treffern sogar in den Schatten stellt, straft die Kritiker Lügen. Mit 52 Zählern jagt Milan - knapp hinter dem SSC Neapel (53) - nun den Stadtrivalen Inter (54 Punkte) und träumt vom ersten Scudetto seit 2011. Die Konkurrenten trafen am Samstag bereits aufeinander. (DATEN: Die Tabelle der Serie A)

„Es war ein Sechs-Punkte-Spiel. Zum Glück haben wir es geschafft“, frohlockte Giroud nach dem 2:1-Sieg im Derby. „Wir sind jetzt in einer besseren Position, aber wir sind immer noch auf der Jagd nach ihnen.“

Milan-Coach Stefano Pioli brachte es treffend auf den Punkt: „Olivier erweist sich als der Spieler, den wir kaufen wollten. Ein wertvoller Spieler auf dem Platz, eine Persönlichkeit mit Tiefgang neben dem Platz. Ein starker Spieler, der einen großen Beitrag für die Mannschaft leistet.“

Und wie! Vier Tage nach dem Derby-Sieg schnürte Giroud im Pokal gegen Lazio Rom (4:0) wieder einen Doppelpack. Dieses Mal brauchte er aber nicht drei, sondern vier Minuten (41./45. Minute).

Folgt am Sonntag gegen Sampdoria Genua (12.30 Uhr im LIVETICKER) der nächste Streich?