Titelverteidiger Manchester United hat mit viel Mühe und einem Last-Minute-Tor das Achtelfinale im FA-Cup erreicht. Der 13-malige Cup-Gewinner setzte sich in der vierten Hauptrunde nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 (0:1) gegen Leicester City durch.
Abseits-Tor zählt! Irrer United-Krimi
Kurz vor der Pause brachte Bobby De Cordova-Reid den Abstiegskandidaten in Führung (42.).
Zirkzee macht United Hoffnung - dann kommt Maguire
Der Ex-Münchner Joshua Zirkzee glich für die Red Devils, die in der Premier League nur auf Platz 13 liegen, aus (67.). Für die Entscheidung sorgte Abwehrspieler Harry Maguire mit einem ganz späten Kopfballtreffer (90.+3).
Es war ein Tor, wie man es heutzutage nur ganz selten sieht: Denn Maguire war - das lässt sich auf TV-Bildern recht eindeutig erkennen - im Abseits.
Als einer von gleich vier United-Spielern stand er in der verbotenen Zone - doch einen VAR gibt es im FA-Cup nicht.
Leicester-Trainer Ruud van Nistelrooy sagte in Anspielung auf vergangene späte Tore unter Manchesters Trainerlegende Alex Ferguson: „Wir wurden nicht in der Fergie-Zeit geschlagen. Wir wurden in der Abseits-Zeit geschlagen.“
Doch nicht nur wegen des Abseitstors wirkte der Sieg der Red Devils vor heimischem Publikum etwas unwirklich. Denn die Mannschaft von Ruben Amorim hatte in der ersten Halbzeit ein erschreckend schwaches Spiel abgeliefert.
United-Auftritt im ersten Durchgang „schockierend“
TV-Experte Roy Keane sagte nach der ersten Hälfte bei ITV: „Ich wette, Leicester kann gar nicht glauben, wie einfach es ist.“ Weiter sagte die United-Legende: „Es ist schockierend. Schlecht, wirklich schlecht.“
Doch im zweiten Durchgang ließ Leicester erkennbar nach, United kämpfte sich ins Spiel. Und durfte spät jubeln. Wenn auch nicht regelgerecht.
----- mit Sport-Informations-Dienst