Für Joshua Zirkzee war es der vorläufige Tiefpunkt seiner bisherigen Zeit bei Manchester United: Als die Red Devils vor dem Jahreswechsel gegen Newcastle früh mit 0:2 zurücklagen und eine enttäuschende Leistung boten, nahm Trainer Ruben Amorim den 23-Jährigen bereits nach 33 Minuten vom Feld.
„Das frustriert und nervt mich richtig“
Den Heimfans gefiel diese Höchststrafe hörbar. Eine Mischung aus höhnischem Jubel und Buhrufen hallte durch das Old Trafford, die Fans machten Zirkzee zum Sündenbock. Dessen Kapitän Bruno Fernandes ging diese Szene allerdings viel zu weit. Er fand deutliche Worte in Richtung der eigenen Anhänger und verteidigte seinen Teamkollegen.
„Ich war gegen Newcastle auf der Tribüne und habe sowas noch nicht erlebt. Das frustriert und nervt mich richtig, denn er ist ein Spieler, der immer alles gibt“, stellte Fernandes bei Talksport klar und warb um mehr Verständnis für die Situation des jungen Stürmers: „Als Spieler, der aus einer anderen Liga kommt, braucht er Zeit zum Eingewöhnen.“
„In der Kabine glauben wir noch alle an ihn“
Zirkzee sei zweifellos jemand, der über großes Potenzial verfügt. „Er hat diese Qualität noch nicht komplett gezeigt, aber das geht auch gar nicht vom ersten Spiel der Saison an“, erklärte der Portugiese: „Jeder hat ihn erst als einen der besten Stürmer gehypt - und jetzt glaubt keiner mehr an ihn. Aber in der Kabine glauben wir noch alle an ihn.“
Im vergangenen Sommer wechselte der Niederländer, der unter anderem in der Jugend des FC Bayern München spielte, für 42,5 Millionen Euro von Bologna nach Old Trafford. Seitdem hat Zirkzee in 28 Einsätzen vier Tore erzielt und zwei weitere vorbereitet.