Vier Jahre lang trug Pierre-Emerick Aubameyang das Trikot des FC Arsenal - und das mit durchaus beachtlichem Erfolg. In 163 Pflichtspielen für die Londoner traf der frühere Dortmunder 92 Mal. Mit seinen konstanten Leistungen erarbeitete sich der Offensivspieler sogar so ein gutes Standing innerhalb des Vereins, dass er die Kapitänsbinde erhielt.
Ex-BVB-Star tritt gegen Arteta nach
Doch dann kam es zum Bruch mit Trainer Mikel Arteta, aus einer heilen Welt wurde plötzlich eine kleine Schlammschlacht. „Er sagte, ich hätte ihm ein Messer in den Rücken gerammt. Ich habe von ihm Hilfe erwartet und nicht, dass er mich auf diese Weise umbringt“, erinnerte sich Aubameyang nun in einem Gespräch mit The Athletic. Was die Beziehung zu seinem Ex-Coach zerstörte?
Aubameyang verpasste seinen Rückflug
Eine Krankheit seiner Mutter im Dezember 2021. Um sich um sie zu kümmern, holte sich der mittlerweile 35-Jährige eine Genehmigung der Gunners ein und reiste in seine Heimat nach Frankreich. Das Problem: Er verpasste seinen Rückflug und kehrte erst einen Tag später als eigentlich vereinbart zum Team zurück. Ein absolutes No-Go für Arteta, wie er unmissverständlich klarstellte.
„Es war mein Fehler. Ich habe ihnen nicht gesagt, dass ich den Flug verpassen werde, weil ich noch mit den medizinischen Untersuchungen meiner Mutter beschäftigt war“, erklärte Aubameyang. Als er schließlich in London gelandet war und an einer Mannschaftssitzung teilnahm, kam die böse Überraschung. „Er begann zu schreien, dass ich Kapitän sei und das inakzeptabel ist“, schilderte Aubameyang Artetas Reaktion.
„Ich weiß nicht, warum er das gesagt hat
Weshalb Arteta dermaßen erbost reagiert hat, kann Aubameyang noch immer nicht nachvollziehen. „Wenn ich zu spät bin und es meine Schuld ist, entschuldige ich mich immer“, erklärte er, „aber in diesem Fall würde ich mich niemals entschuldigen. Weil ich meine Mutter von Laval (seine französische Heimatstadt; Anm. d. Red) nach London gebracht habe? Nein. Entweder sie verstehen es oder sie verstehen es nicht. Wenn nicht, hätten sie mir keinen Tag freigeben dürfen.“
Auch Artetas Messer-Aussage stieß dem Stürmer, der nun bei Al-Qadsiah in Saudi-Arabien spielt, sauer auf: „Ich weiß nicht, warum er das gesagt hat. Ich war wirklich sauer, weil es nicht wahr war und er wusste, warum ich geflogen bin. Er kannte den Grund und wusste, was los war, er wusste, dass ich in diesem Jahr Probleme hatte.“
Die Beziehung zwischen Arteta und Aubameyang war damit nicht mehr zu retten. So blieb im Prinzip nur noch eine Möglichkeit: ein Wechsel. Der Gabuner ging im Januar 2022 zum FC Barcelona. Vergessen hat er die Gründe für diesen Transfer offenbar bis heute nicht.