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Ein Job wie ein Himmelfahrtskommando

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Ein Job wie ein Himmelfahrtskommando

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Presse prügelt auf United ein

Auch unter dem neuen Trainer Ruben Amorim kommt Manchester United nicht in Fahrt. Nach der vierten Pleite in Folge richtet sich der Blick vielmehr nach unten.
Rúben Amorim wird am Sonntag sein erstes Spiel als Cheftrainer von Manchester United gegen Ipswich absolvieren. Der Portugiese glaubt, dass er die schwierige Aufgabe bei den Red Devils meistern kann.
Auch unter dem neuen Trainer Ruben Amorim kommt Manchester United nicht in Fahrt. Nach der vierten Pleite in Folge richtet sich der Blick vielmehr nach unten.

Das hatten sich Manchester United und Ruben Amorim komplett anders vorgestellt! Anfang November mit großen Vorschusslorbeeren von Sporting Lissabon abgeworben, sollte unter dem Portugiesen bei den Red Devils alles besser werden – bislang ist eher das Gegenteil eingetreten.

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In gut vier Jahren bei Sporting leistete der 39-Jährige herausragende Arbeit und führte den Klub 2021 zum ersten Meistertitel seit 2002. In der vergangenen Saison wiederholte er dieses Kunststück und lag auch 2024/25 auf Meisterkurs, ehe er sich der Herausforderung Manchester United stellte – oder besser gesagt: dem Himmelfahrtskommando.

Unter dem Nachfolger des glücklosen Erik ten Hag sollte es nach Jahren der Tristesse in Manchester endlich wieder aufwärts gehen, doch nach einem brauchbaren Start mit vier Siegen in den ersten sieben Pflichtspielen ging es zuletzt wieder rasant bergab.

Seit dem dramatischen Last-Minute-Erfolg Mitte Dezember im Derby beim ebenfalls kriselnden Manchester City folgten vier Pflichtspielpleiten in Folge, in den vergangenen drei Partien gelang nicht mal ein eigener Treffer – und die Horrorzahlen unter dem vermeintlichen Hoffnungsträger lassen sich beliebig weiterführen.

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Horrorzahlen unter Ruben Amorim

Im Dezember ging United sage und schreibe sechsmal als Verlierer vom Platz – erst der dritte Monat in der Vereinsgeschichte, in dem die Red Devils so viele Pflichtspiele verloren haben.

Eklatant ist vor allem die Defensivschwäche: Der englische Rekordmeister fing sich im Dezember 18 Gegentreffer ein, was letztmals im März 1964 der Fall war. Zum erstmal Mal seit Februar 1979 verlor Manchester United in der Liga drei Heimspiele in Folge – zuletzt am Montagabend nach einer desolaten ersten halben Stunde mit 0:2 gegen Newcastle United.

„Es ist wirklich hart, es ist einer der schlimmsten Momente in der Geschichte unseres Vereins, und wir müssen das akzeptieren“, sagte Amorim nach der Pleite gegen Newcastle bei BBC Sport.

Portugiese ruft Abstiegskampf aus

Der Traditionsverein ist am absoluten Tiefpunkt angelangt – auch der Portugiese hat es noch nicht geschafft, den schlingernden Giganten wieder auf Kurs zu bringen, weshalb als Tabellen-14. auch der Kampf gegen den Abstieg ein Thema ist.

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„Ich denke, das kann uns blühen, und wir müssen unseren Fans gegenüber deutlich sein“, sagte Amorim. „Wir müssen etwas ändern, aber diese Saison wird für alle sehr hart werden. Sie kann uns stärker machen und wir müssen kämpfen.“

Für United könnte es sogar noch schlimmer kommen, denn am 5. Januar steht das Auswärtsspiel beim Erzrivalen, dem souveränen Tabellenführer FC Liverpool, auf dem Programm, ehe man eine Woche später in der dritten Runde des FA Cups beim FC Arsenal ran muss.

Presse prügelt auf Manchester United ein

Der englischen Presse schwant jedenfalls bereits Übles. „Ruben Amorim sagte Anfang Dezember voraus, dass ein Sturm auf Manchester United zukommen würde“, schreibt die Sun. „Doch der neue Trainer konnte nicht vorhersagen, dass er so heftig ausfallen würde, als sein Team die vierte Niederlage in Folge einstecken musste.“

Der Sun zufolge sei „die Sorge, dass noch mehr dunkle Wolken aufziehen. Es könnte für den Portugiesen noch schlimmer werden, denn nun stehen die Partien gegen Liverpool und dann gegen Arsenal an.“

Die Daily Mail hat derweil bereits den Abstiegskampf ausgerufen: „Das ist die Realität von United. Die Hoffnungen auf eine Champions-League-Qualifikation sind längst dahin. Sie stehen auf Platz 14 und fallen immer weiter ab. Am Sonntag spielen sie auswärts gegen Liverpool, und so wie es aussieht, haben sie nicht die geringste Chance, dort etwas zu holen.“

Für den Independent war die Pleite gegen Newcastle ein absolutes Armutszeugnis: „Ruben Amorim hockte da und schüttelte ungläubig den Kopf. In seiner kurzen Zeit als Trainer von Manchester United war er schon mit Enttäuschungen konfrontiert worden, aber nichts, was er bisher erlebt hatte, war so katastrophal gewesen. Während Newcastle einen Sieg einfuhr, bei dem man eigentlich bedauern müsste, dass es keine Abreibung war, zerfielen Amorims Ideen vor seinen Augen.“

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Spieler ohne Selbstvertrauen

Darin liegt Uniteds Kardinalproblem: Die Spieler fremdeln noch mit dem System des Portugiesen, zudem ist das Selbstvertrauen im Keller. Eigentliche Topspieler wie Marcus Rashford und Alejandro Garnacho wurden zwischenzeitlich gar aus dem Kader gestrichen.

Amorim muss sich schnellstmöglich etwas einfallen lassen, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen: „Ich möchte hier nicht ankommen und mich entschuldigen. Ich glaube, die Leute haben genug von Ausreden in diesem Verein. Unser Klub braucht einen heilsamen Schock, und das müssen wir verstehen.“