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Das Comeback eines Traditionsvereins

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Das Comeback eines Traditionsvereins

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Das Comeback eines Traditionsvereins

Mit Nottingham Forest spielt sich in England ein Verein in den Vordergrund, dessen beste Zeiten gut 40 Jahre zurückliegen. In dieser Saison scheint jedoch fast alles möglich.
Es läuft bei Arne Slot und Liverpool: Mit dem Sieg gegen Leicester bauen die Reds ihre Tabellenführung aus. Einen kleinen Schönheitsfehler gibt es für Trainer Arne Slot dennoch.
Mit Nottingham Forest spielt sich in England ein Verein in den Vordergrund, dessen beste Zeiten gut 40 Jahre zurückliegen. In dieser Saison scheint jedoch fast alles möglich.

Der FC Liverpool ist in dieser Spielzeit das Nonplusultra in der Premier League, doch auf Platz drei ist derzeit eine Mannschaft zu finden, die vor der Saison nun wirklich keiner auf der Rechnung hatte.

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Nicht Titelverteidiger Manchester City, der FC Chelsea oder Manchester United gehören zu den Verfolgern der Reds, sondern Traditionsverein Nottingham Forest, der in der vergangenen Saison noch den letzten Nichtabstiegsplatz belegt hatte und am Sonntag mit einem 2:0-Erfolg beim FC Everton sogar vorübergehend auf Platz zwei geklettert war.

Liverpool hat bei einem Spiel weniger zwar bereits acht Punkte Vorsprung auf Nottingham und ist klar auf Meisterkurs, doch die einzige Saisonniederlage kassierten die Reds am 4. Spieltag gegen die Tricky Trees, die 1:0 gewannen und ihren ersten Sieg in Liverpool seit 1969 feierten.

Slots Fehleinschätzung über Nottingham

„Das ist ein großer Rückschlag“, sagte Liverpools Trainer Arne Slot nach dieser Pleite Mitte September, „vor allem, wenn man gegen eine Mannschaft antritt, von der man nie weiß, ob sie um die Champions-League-Plätze kämpft, aber normalerweise nicht unter den Top 10 landet.“

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Mehr als drei Monate später dürfte Slot eine ganz andere Meinung über Nottingham haben, doch auch damals erkannte der Niederländer, was die Tricky Trees auszeichnet – eine bärenstarke Defensive: „Wenn man ein Spiel gegen sie verliert, ist das eine große Enttäuschung, obwohl sie sehr gut organisiert und strukturiert waren.“

Beim Blick auf die Tabelle lässt sich genau dies feststellen. Mit nur 19 Gegentreffern in ebenso vielen Spielen stellt Nottingham – 2022 nach 23 Jahren Abwesenheit in die Premier League zurückgekehrt sowie Landesmeister-Champion 1979 und 1980 – die drittbeste Abwehr. Nur Arsenal und Liverpool haben weniger Gegentreffer (jeweils 17) kassiert, Liverpool hat aber auch eine Partie weniger absolviert.

Es gestaltet sich unheimlich schwierig, gegen die Truppe aus den Midlands zu Torchancen zu kommen, was auch Slot im September leidvoll feststellen musste. Man habe „viel Ballbesitz“ gehabt, aber eben nur eine Handvoll guter Chancen herausgespielt – äußerst untypisch für die gut geölte Tormaschine Liverpool.

Milenkovic und Wood ragen heraus

Neben Torhüter Matz Sels, der bereits achtmal zu Null spielte, ist in Nottinghams Defensive vor allem der serbische Neuzugang Nikola Milenkovic, der nach sieben Jahren in Florenz den Sprung auf die Insel wagte, hervorzuheben. Der 27-Jährige ist der Fels in der Brandung und etablierte sich in Windeseile als neuer Abwehrchef.

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Im Mittelfeld ist Kapitän Morgan Gibbs-White, seit September englischer Nationalspieler, der Dreh- und Angelpunkt, während im Sturm der bereits 33 Jahre alte Neuseeländer Chris Wood mit elf Saisontreffern glänzt. Nur die üblichen Verdächtigen Mo Salah (17), Erling Haaland (14) und Cole Palmer (12) waren erfolgreicher.

Mit Callum Hudson-Odoi (Leverkusen) und Taiwo Awoniyi (Union Berlin) tummeln sich auch zwei frühere Bundesliga-Stars in Nottinghams Offensive, doch die klare Nummer eins ist Wood.

Espirito Santo: „Wir genießen es“

Architekt der sensationellen Entwicklung ist Coach Nuno Espirito Santo, der von 2017 bis 2021 bereits mit großem Erfolg die Wolverhampton Wanderers trainiert hatte. Aber nicht einmal die kühnsten Optimisten hätten im Traum daran gedacht, dass der im Dezember 2023 verpflichtete Portugiese den Traditionsverein innerhalb eines Jahres von einem Abstiegskandidaten zu einem Champions-League-Anwärter formen könnte.

„Wir genießen es“, sagte der 50-Jährige über den aktuellen Tabellenplatz. „Wir haben vor allem deshalb Spaß, weil unsere Fans es auch genießen. Wir müssen die Reise genießen und in jedem Spiel kämpfen. Es ändert sich nichts, wir müssen erkennen, dass wir noch nichts erreicht haben.“

Auch wenn Liverpool der klare Topfavorit auf den Meistertitel ist, schickt sich Nottingham an, für die nächste Überraschung in der Premier League zu sorgen. Unvergessen ist die Sensationsmeisterschaft von Leicester City 2016, aber auch der vierte Platz von Aston Villa in der vergangenen Saison.