Pep Guardiola ist für seine emotionalen Ausbrüche kurz nach Spielende bekannt: Wie einst Joshua Kimmich bekam das nun Stefan Ortega hautnah zu spüren. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Guardiola erklärt Szene mit Ortega
Pep Guardiola erinnert mit einem erstaunlichen Auftritt an seine berühmte Ansage an Joshua Kimmich. Diesmal bekommt Stefan Ortega seinen Emotionsanfall ab.
Pep Guardiola erinnert mit einem erstaunlichen Auftritt an seine berühmte Ansage an Joshua Kimmich. Diesmal bekommt Stefan Ortega seinen Emotionsanfall ab.
Nach dem 2:2 von Manchester City beim FC Brentford ging Guardiola mit seinem deutschen Torhüter auf Tuchfühlung. Der Starcoach packte sich den etwas entgeistert dreinblickenden Schlussmann kurz, breitete dann vehement die Arme aus und rief ihm aus wenigen Zentimetern etwas ins Gesicht.
Lob oder Kritik? Guardiola fährt aus der Haut
Dann setzte sich die etwas bizarr anmutende Schauspiel fort: Guardiola klammerte sich an Ortega, während der gegnerische Torhüter vergeblich versuchte, sich mit diesem abzuklatschen. Keine Chance, Guardiola war noch nicht fertig. Nun griff er Ortega, der die Szene widerstandslos über sich ergehen ließ, an den Nacken.
Guardiola klopfte seinem Keeper auf die Brust, mit weit aufgerissenen Augen. Dann gab es eine stürmische Umarmung, einen angedeuteten Kuss auf die Wange, ehe er von seinem Spieler abließ. Immer noch emotionalisiert redete er weiter auf Ortega ein, ehe er ihn zum Abschluss noch einmal am Kopf packte und ging von dannen.
Ob es sich bei dem Auftritt um Kritik oder Lob für den mehrfach stark parierenden Ortega gehandelt hatte, ließ sich wirklich erkennen. Auf der Pressekonferenz nach der Partie erklärte sich Guardiola: Er habe Ortega nur gesagt, „wie gut er gespielt hat. Wie gut er mit dem Ball war, der Pass zu Erling .. mit diesen beiden Spielern bin ich besonders zufrieden.“
In den englischen Medien fand die Szene große Beachtung. Vor allem in den berüchtigten Boulevard-Blättern wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass Guardiola sich nach 30 Jahren Ehe jüngst von seiner Frau getrennt haben soll. Als sei dies ein Grund für den Auftritt. Die Daily Mail titelte gehässig: „Brauchst du eine Umarmung, Pep?“
Darum war Guardiola so emotional
Tatsächlich hatte Guardiola schon während der Schlussphase der Partie die Beherrschung verloren. Sein Team kassierte nach einer 2:0-Führung in der 82. und 92. Minute noch zwei Gegentreffer und stand mit nur einem Punkt da.
Der verärgerte Guardiola, der einst als Bayern-Trainer mit Joshua Kimmich ähnlich verfahren war, wie jetzt mit Ortega, trat wütend gegen eine Werbebande. Nach der Partie kam er auch noch einigen anderen Spielern sehr nahe.
Wie gesagt: Für emotionale Ausbrüche ist Guardiola bekannt.