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Vom BVB-Überflieger zum Bankdrücker

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Vom BVB-Überflieger zum Bankdrücker

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Vom BVB-Überflieger zum Bankdrücker

Der BVB hätte ihn gerne fest verpflichtet - doch die finanzielle Hürde war zu hoch. Stattdessen wechselte Ian Maatsen zu Aston Villa, wo seine Entwicklung ins Stocken gerät.
Ian Maatsen war in der ersten Jahreshälfte an den BVB ausgeliehen
Ian Maatsen war in der ersten Jahreshälfte an den BVB ausgeliehen
© IMAGO/MB Media Solutions
Der BVB hätte ihn gerne fest verpflichtet - doch die finanzielle Hürde war zu hoch. Stattdessen wechselte Ian Maatsen zu Aston Villa, wo seine Entwicklung ins Stocken gerät.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Borussia Dortmund nach der erfolgreichen Leihe von Ian Maatsen im Sommer gerne die Kaufoption gezogen hätte. Doch die festgeschriebene Ablösesumme für den talentierten Linksverteidiger, der Anfang des Jahres vom FC Chelsea ausgeliehen worden war, erwies sich als zu hohe Hürde für die Schwarz-Gelben.

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Rund 40 Millionen Euro hätte der Bundesligist für Maatsen wohl auf den Tisch legen müssen - der 22-Jährige wäre damit zum Rekordtransfer des BVB aufgestiegen.

Noch im April hatte sich Maatsens Vater Edward hoffnungsvoll gezeigt: „Wir arbeiten daran, dass er im Verein bleibt.“ Die Dortmunder Schmerzgrenze lag nach SPORT1-Informationen bei 30 Millionen Euro, doch der FC Chelsea rückte von seiner Forderung nicht ab.

Maatsen seit BVB-Abgang nur Bankdrücker

Schließlich ging der Zuschlag für Maatsen an einen zahlungswilligen Klub aus England: Von Ligakonkurrent Aston Villa flossen angeblich mehr als 40 Millionen Euro auf das Konto der Blues. Der junge Niederländer unterschrieb beim überraschenden Tabellenvierte der Vorsaison einen langfristigen Vertrag bis 2030.

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Doch rund sechs Monate später fällt die Bilanz des 22-Jährigen in Birmingham ernüchternd aus. Zwar kommt Maatsen auf wettbewerbsübergreifend 20 Einsätze für die „Villans“, doch seine Spielzeit bleibt überschaubar: Im Durchschnitt stand er pro Partie lediglich etwa 34 Minuten auf dem Platz.

Trainer Unai Emery berücksichtigte den Außenverteidiger erst sechsmal in der Startelf. Während Maatsen in der Champions League und im Ligapokal immerhin je zweimal die volle Spielzeit absolvierte, blieb sein längster Einsatz in der Premier League auf magere 69 Minuten begrenzt.

Beim BVB eine wichtige Stütze

Ganz anders sah es noch in Dortmund aus, wo Maatsen in der Rückrunde der Saison 2023/24 eine bemerkenswerte Entwicklung hinlegte. Nach mehreren erfolglosen Ausleihen zu unterklassigen Vereinen und nur zwölf Einsätzen im Trikot des FC Chelsea erlebte er unter dem damaligen BVB-Trainer Edin Terzic einen Höhenflug.

Auf Anhieb avancierte Maatsen zum gesetzten Linksverteidiger und verpasste in der gesamten Rückrunde nur zwei Partien. Im Januar brauchte er gerade einmal drei Spiele, um von der Bundesliga zum „Rookie des Monats Januar“ ausgezeichnet zu werden. Mit seinem Spielwitz, seiner feinen Technik und Ballsicherheit begeisterte der junge Niederländer sowohl Fans als auch Experten.

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Am Weg des BVB ins Champions-League-Finale hatte Maatsen ebenfalls erheblichen Anteil, was ihm einen Platz im Team des Jahres der Königsklasse einbrachte. Damit nicht genug: Nach seinen starken Leistungen im BVB-Trikot rückte er sogar in den niederländischen Kader für die EM in Deutschland nach.

„Eine Schande“: Van der Vaart wird deutlich

Ein gutes halbes Jahr nach seinem Wechsel zu Aston Villa hat sich das Blatt für Maatsen aber merklich gewendet - das verfolgt man auch in seiner Heimat mit Sorgen. Besonders deutlich wurde zuletzt Ex-Bundesliga-Profi Rafael van der Vaart, der den Linksverteidiger in seiner Funktion als TV-Experte bei Ziggo Sport in die Pflicht nahm.

„Wenn man bei Dortmund ist und zu Aston Villa geht - bei allem Respekt vor Aston Villa, aber dann muss man wirklich spielen“, urteilte der ehemalige Oranje-Star. „Die Dinge können ein bisschen schiefgehen, aber es ist schade, dass er so wenig spielt. Eine Schande. In Dortmund war er fantastisch.“

Nach seiner Unterschrift bei Villa hatte Maatsen noch die Herausforderung betont, seine Leistungen nun auf aller höchstem Niveau zu bestätigen. Kurz vor dem Jahreswechsel lässt sich festhalten, dass ihm dies augenscheinlich nicht gelungen ist.

Digne läuft Maatsen den Rang ab

Ein Grund dafür ist Maatsens Positionskollege Lucas Digne, der von den Villa-Fans bereits als „Roberto Carlos“ gefeiert wird. Der 31-jährige Franzose spielt aktuell eine der besten Saisons seiner Karriere und weckt damit Erinnerungen an den einstigen brasilianischen Weltklasseverteidiger. Nach jahrelanger Pause hat Digne sogar wieder den Sprung ins französische Nationalteam geschafft.

Im Gegensatz dazu wartet Maatsen noch immer auf sein Debüt für die Elftal. Denn der Abschwung im Verein hat auch Folgen für die internationale Karriere des 22-Jährigen: Nachdem ihm bei der EM kein Einsatz vergönnt war, wurde Maatsen bei der letzten Abstellungsperiode im November von Nationalcoach Ronald Koeman gar nicht berücksichtigt und stattdessen in Oranjes U21 berufen.

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Wie es für Maatsen im neuen Jahr weitergeht, dürfte maßgeblich von den Plänen von Villa-Trainer Emery abhängen. Der spanische Coach setzte den 22-Jährigen bei einigen Kurzeinsätzen im linken Mittelfeld ein, wo Maatsen mit seinem Tempo und seinen präzisen Flanken durchaus Nadelstiche setzen konnte.

Doch solange Digne auf der Linksverteidiger-Position konstant abliefert, scheint der Weg zu regelmäßigen Einsätzen versperrt. Die kommenden Monate werden daher entscheidend sein, ob der Niederländer das Ruder bei Aston Villa noch herumreißen kann - oder ob sich der Wechsel zu einem der aufstrebenden Klubs der Premier League langfristig als Fehlentscheidung erweisen wird.