Die von Verletzungssorgen gebeutelten Citizens müssen den nächsten sportlichen Rückschlag verkraften: Im Premier-League-Duell mit dem FC Everton kam die Mannschaft von Pep Guardiola nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
City-Krise! Guardiola schlägt Alarm
City erwischte einen traumhaften Start. Nachdem Josko Gvardiol in der 4. Minute noch am Pfosten gescheitert war, sorgte Bernardo Silva wenig später für die frühe Führung. Doch die Toffees gaben sich nicht auf und schlugen in Form von Iliman Ndiaye zurück, der per sehenswertem Dropkick den Ausgleich erzielte (36.). Ex-Dortmund-Verteidiger Manuel Akanji hatte den Treffer durch ein Luftloch begünstigt.
Haaland scheitert vom Punkt
Die zweite Hälfte begann vielversprechend und die Skyblues bekamen einen Elfmeter zugesprochen, nachdem der bereits verwarnte Witalij Mykolenko im eigenen Strafraum gegen Savinho zu spät gekommen war und ihm gegen das Knie getreten hatte. Mykolenko hatte Glück, dass er für die Aktion nicht vom Platz gestellt wurde.
Erling Haaland scheiterte jedoch vom Punkt, Jordan Pickford hatte kaum Probleme den schwach geschossenen Elfmeter zu parieren (53.). Haaland bekam den Ball nach der Parade von Pickford von Foden zwar nochmal aufgelegt, stand bei seinem Kopfballtreffer jedoch im Abseits. Trotzdem machte City-Keeper Stefan Ortega dem Norweger keinen Vorwurf, wie der 32-Jährige im Interview mit Sky sagte: „Er hat sein Bestes gegeben. So wie wir alle heute.“
Ergebniskrise setzt sich fort
In der Folge entwickelte sich eine chancenarme Partie, ManCity konnte in der Offensive kaum noch Akzente setzen und Torchancen generieren.
Nach zuletzt zwei Premier-League-Niederlagen in Serie - und sechs in den vergangenen acht Spielen - kann Guardiola mit City immerhin mal wieder einen Punktgewinn verbuchen, zufriedenstellen dürfte das Ergebnis den Erfolgstrainer jedoch nicht. Die ernüchternde Bilanz: fünf Punkte aus den vergangenen neun Spielen. Nur der FC Southampton hat einen schlechteren Wert aufzuweisen, hat aber auch eine Partie weniger gespielt. Im Gespräch mit BBC Sport sagte Guardiola: „Natürlich brauchen wir Ergebnisse, und wir haben sie nicht bekommen. Die Mannschaft hat in allen Bereichen wieder sehr gut gespielt und konnte leider wieder nicht gewinnen.“
Dennoch betonte der 53-Jährige: „Manchmal konnten wir alle drei Tage gewinnen und das Woche, für Woche und wir haben immer an die nächste Partie gedacht. Und jetzt, wo die Situation völlig anders ist, geht es wieder in die nächste.“ Er fuhr fort: „Wir akzeptieren es. So ist das Leben. Wir haben nicht erwartet, dass wir viele Spiele nicht gewinnen. Aber was sollen wir tun? Wir müssen weitermachen.“
Allerdings ist ihm der Ernst der Lage bewusst. „Das einzige Team, das in den vergangenen Jahren immer in der Champions League war, war Manchester City. Jetzt sind wir natürlich gefährdet, definitiv.“
Und auch Ortega ist der Meinung, dass das Spiel nicht schlecht gewesen sei. „In dem Verein hier willst du immer gewinnen. Das haben wir heute nicht gemacht, aber so wie wir heute gespielt haben, die Chancen, die wir herausgespielt haben, war es glaube ich deutlich besser, als die letzten Wochen. [...] Also da sind schon Dinge, die du positiv rausnehmen kannst, aber am Ende müssen wir einfach ein Tor mehr schießen und dann gewinnen wir das Spiel“, erklärte der deutsche Nationalspieler.
City hat bereits elf Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Liverpool und dazu zwei Partien mehr absolviert.
Neben den Langzeitverletzten um Ballon-d‘Or-Gewinner Rodri hatte Guardiola einige weitere Ausfälle zu beklagen - bei zwei Säulen hat es immerhin für einen Kaderplatz gereicht.
Ortega ersetzt Ederson
„Jack (Grealish, d. Red.) ist verletzt, Ederson ist verletzt“, gab Guardiola im Pre-Match-Interview bei Sky bekannt. Anstelle von Ederson stand Ortega zwischen den Pfosten, für Grealish durfte zunächst Jérémy Doku auf der linken Außenbahn ran.
Zudem fiel auch noch Kyle Walker aus, der Rechtsverteidiger hatte sich einen Virus eingefangen und fehlte im Kader der Skyblues. Die beiden Mittelfeldroutiniers Kevin De Bruyne und Ilkay Gündogan waren angeschlagen und hatten es nicht in die Startelf geschafft. „Kevin und Gündo sind auf der Bank, sie konnten beide nicht trainieren“, erklärte Guardiola seine Entscheidung.
De Bruyne wurde in der 75. Minute für Doku eingewechselt, Gündogan kam in der 85. Minute für Mateo Kovacic in die Partie. Beide Akteure blieben weitestgehend blass und konnten das Spiel nicht mehr entscheidend beeinflussen. In der Schlussphase hatte der Underdog Everton sogar noch die Chance auf den Sieg, vergab zwei Kontersituationen jedoch kläglich.