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Füllkrug: "Es lief für mich auch maximal beschissen"

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Füllkrug: "Es lief für mich auch maximal beschissen"

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Füllkrug: „Phase ist katastrophal“

Seit knapp einem halben Jahr spielt Niclas Füllkrug auf der Insel bei West Ham United. In einem Podcast spricht er über den Wechsel und äußert sich zu Gerüchten aus Italien.
Jahrelang suchte das DFB-Team eine echte Neun, nun etabliert sich mit Tim Kleindienst ein weiterer Kandidat für die Position ganz vorne. Beim 7:0 Erfolg gegen Bosnien traf er direkt doppelt. Ist Kleindienst besser als Füllkrug?
Seit knapp einem halben Jahr spielt Niclas Füllkrug auf der Insel bei West Ham United. In einem Podcast spricht er über den Wechsel und äußert sich zu Gerüchten aus Italien.

Im Sommer nahm Niclas Füllkrug Abschied von Borussia Dortmund und der Bundesliga. Im Podcast Copa TS hat sich der Stürmer nun ausführlich geäußert - unter anderem auch zu seinem Wechsel zu West Ham United in die Premier League.

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„Ich hab natürlich auch sehr intensive Gespräche geführt zu so einem riskanten Schritt. Weil ich wusste, ich gehe einen Schritt tiefer und ein gewisses Risiko ein, dass ich nächstes Jahr nicht international spiele, vielleicht in dem darauffolgenden Jahr auch nicht und mache einen großen, großen Wechsel“, erklärte der 31-Jährige

Und weiter: „Darüber war ich mir im Klaren, habe viel mit dem Trainer kommuniziert, viel mit Tim Steidten (Technischer Direktor bei West Ham, d. Red.) gesprochen, den ich noch aus Bremer Zeiten kenne, wodurch der Kontakt dann auch so intensiv zu Stande gekommen ist. Natürlich hatten wir ganz andere Ziele. Es lief auch für mich maximal beschissen, mal ganz deutlich ausgedrückt.“

„Es lief auch für mich maximal beschissen“

Von dem halben Jahr bei den Hammers verbrachte Füllkrug gut die Hälfte im Krankenstand. „Ich war drei Monate verletzt und bin noch nicht einmal auf meine Top-Performance gekommen, weil ich auch erst seit eineinhalb Wochen im Training bin. Es wirkte dann so, dass ich relativ schnell wieder auf einem guten Level bin, weil ich reingekommen bin und das Tor gemacht habe“, sagte der Nationalspieler, der bei der 1:3-Niederlage bei Leicester City getroffen hatte.

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Füllkrug: „Ich bin sehr gut klargekommen in der Zeit, konnte die Zeit auch sehr gut nutzen. Es ist ein stetiges Warten und geduldig sein. Es gibt ja auch noch so Themen wie Schambeinentzüdung, wo du auch immer langwierig das Gefühl hast, dass du nicht weißt, wann es wieder gut ist. Genauso war es jetzt auch“, verriet Füllkrug.

Er betonte: „Meine Achillessehne war entzündet und es war total nervig. Ich habe Tritte drauf bekommen und eine hohe Belastung gehabt und dieser ganze Mix hat dann zu dieser Entzündung geführt.“

„Diese Phase ist katastrophal“

Füllkrug ergänzte: “Ich hatte sowas schonmal, hat sechs Wochen gedauert, jetzt hat es ein bisschen länger gedauert und diese Phase ist katastrophal. Du möchtest einfach spielen und hast das Gefühl, du bist nah dran, dann gibt es aber mal wieder einen Rückschlag. Genauso ist das jetzt aber auch immer noch.“

Ein weiteres Gesprächsthema waren die Unterschiede zwischen der Premier League und der Bundesliga. „Es gibt Dinge, die sind intensiver als in der Bundesliga - gerade was das Thema Gegenspieler angeht, gar nicht mal besser, aber intensiver“ erklärte Füllkrug. „Das ist eine andere Dynamik, die dann da auf der einzelnen Position stattfindet. Man muss aber auch sagen, dass die Bundesliga taktisch, systematisch und von der Art, wie Mannschafts-Fußball gespielt wird, schon ein Stück weit anspruchsvoller ist.“

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In der Premier League habe man „viel mehr von diesen Riesen-Stars. Es ist ja die Liga mit den meisten größten Stars. Das hängt wahrscheinlich auch mit dem Geld zu sammeln, das hier zur Verfügung steht. Dementsprechend ist hier die Möglichkeit einfacher, solche Spieler zu verpflichten als in Deutschland oder in Spanien oder in Italien.“

Doch nicht nur das Geld spiele laut Füllkrug eine Rolle: „Es ist so, dass diese Spieler wahnsinnig viele Qualitäten mitbringen, aber in Deutschland ist dieses mannschaftliche, über ein System ein Spiel zu gewinnen, auch über die Taktik ein Spiel zu gewinnen und auch, dass ein Rad ins andere greift. Du hast hier eher das Gefühl, dass es ein offener Schlagabtausch ist. Das erlebe ich nicht nur bei uns, sondern auch von außerhalb, wenn ich als Zuschauer Spiele beobachte.“

Liebeserklärung an deutsche Ultras

Bei der Stimmung im Stadion hat der in Hannover geborene Füllkrug einen klaren Favoriten. „Wo ich der Bundesliga einen Pluspunkt geben muss, ist die Atmosphäre. Liebe Ultra-Gruppierungen in Deutschland: Ihr seid Wahnsinn. Was ihr da abliefert, im Gegensatz zu dem, was international passiert, ist schon anders. Ich hab auch das Gefühl, dass es ein anderes Publikum ist.“

Füllkrug: „Wenn ich das jetzt mit dem BVB vergleiche, dann gehst du da zum Aufwärmen raus und das ganze Stadion dröhnt. Das ist unfassbar und das fehlt einem, wenn man das gewohnt ist“, so der 31-Jährige: „Es ist schon teilweise so, dass ich mich dann umschaue im Stadion. Da hab ich schon gedacht, so ein bisschen Stimmung wäre schon nicht falsch. Es würde dem Spiel eine andere Schärfe geben und es würde das ganze Erlebnis schöner machen.“

Juve? „Ich lach' das mal weg“

Kürzlich machten Gerüchte die Runde, Füllkrug würde bei Juventus Turin auf dem Zettel stehen. Auch dazu äußerte sich der Offensiv-Akteur: „Ich lach‘ das mal weg. Es ist schon so, dass das erste halbe Jahr relativ enttäuschend verlaufen ist, für den Klub, für mich insgesamt. Da weiß ich natürlich nicht, was im Hintergrund so alles passiert. Da muss man mal schauen, in welche Richtungen das gehen kann oder gehen wird.“

Man müsse sich klar sein, „wo man hin will, die gleichen Ziele verfolgt. Ich hatte die Idee, meinen Job hier gut zu erfüllen, was bis jetzt nicht großartig der Fall war, weil ich einfach viel zu lange ausgefallen bin. Deswegen kann man meine Leistung auch noch gar nicht richtig bewerten.“

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Auch aus diesem Grund sieht Füllkrug seine Zukunft weiterhin bei West Ham: “Andererseits muss man auch sagen, dass wir als Mannschaft, als Verein an einem anderen Punkt stehen wollten. Das war auch meine Idee, warum ich mich auf das riskante Abenteuer eingelassen habe, weil ich schon wusste, dass man da einige Schritte nach oben machen muss. Aber es ist auch immer wieder in der Premier League möglich, diese Schritte zu gehen. Wir haben wahnsinnig gute Fußballer. Mal schauen, wo das alles hinführt. So richtig Auskunft kann ich eigentlich nicht geben.“