Ein unüberlegter Spruch hat für Rodrigo Bentancur schwerwiegende Folgen. Der Mittelfeldspieler wurde wegen einer rassistisch eingestuften Bemerkung von der FA für sieben Spiele gesperrt. Somit darf der zentrale Mittelfeldspieler in nationalen Wettbewerben erst Ende Dezember wieder dabei sein.
Drastische Konsequenzen für Spurs-Star
Immerhin: In der Europa League ist er bei den Spielen gegen die AS Rom und bei den Glasgow Rangers nicht ausgeschlossen.
Bentancur mit schlechtem Scherz
Im Juni war ein Video von Bentancur in den Sozialen Netzwerken aufgetaucht, in dem er im Rahmen eines Interviews für das Format „Por La Camiseta“ die Aussage trifft, dass Südkoreaner „alle gleich aussehen“ würden.
Gedreht wurde bei dem Star zu Hause. Der Reporter bat ihn, ein Trikot seines Mitspielers Heung-Min Son zu besorgen.
Bentancur entgegnete lachend: „Von Sonny? Aber es könnte dann auch von seinem Cousin sein. Die sehen doch eh alle gleich aus.“
Hohe Geldstrafe für Tottenham-Star
Für diese Aussagen über seinen südkoreanischen Mitspieler wurde Bentancur bereits am 12. September bei der FA angeklagt. Nun gab es die drastische Entscheidung. Neben der Sperre muss der 27-Jährige zusätzlich 120.000 Euro Strafe zahlen. Das bestätigte eine Sprecherin des Verbandes.
Das Interview stelle laut FA einen „verschärften Verstoß dar (…), weil es einen ausdrücklichen oder impliziten Bezug auf Nationalität und/oder Ethnie und/oder ethnische Herkunft enthielt“. Und weiter: „Rodrigo Bentancur bestritt die Vorwürfe, doch die unabhängige Regulierungskommission sah sie als erwiesen an und verhängte nach einer Anhörung die Sanktionen.“
Wenigstens hat Bentancur mittlerweile seine Verfehlung eingesehen und bei Instagram geschrieben: „Sonny, Bruder! Es tut mir leid, was passiert ist, es war ein geschmackloser Witz. Du weißt, dass ich dich liebe und dich niemals respektlos behandeln oder verletzen würde, dich oder irgendjemanden. Ich liebe dich, Bruder!“
Und Son hat seinem Mitspieler längst verziehen. Schon im September sagte er: „Er entschuldigte sich sofort danach, als wir im Urlaub waren. Ich war zu Hause und wusste gar nicht, was los war. Er schickte mir eine lange Nachricht und man konnte fühlen, dass es von Herzen kam. Als wir ins Trainingslager gingen, war er wirklich sehr bedrückt und er weinte fast.“