Es wird immer ungemütlicher für Erik ten Hag! Die durchaus unglückliche 1:2-Niederlage bei Kellerkind West Ham United macht das Leben für den unter Dauerbeschuss stehenden Trainer von Manchester United beileibe nicht einfacher.
United-Coach wütet nach VAR-Eingriff
Nach neun Spieltagen stehen die Red Devils mit elf mageren Punkten nun auf dem 14. Platz - viel zu wenig für die hohen Ansprüche des einstigen englischen Vorzeigeklubs und für ten Hag, den neben katastrophaler Chancenverwertung seines Teams vor allem die Situation vor West Hams Siegtreffer per Elfmeter in der Nachspielzeit zur Weißglut trieb.
Was war passiert? Nach einem Zusammenprall zwischen Matthijs de Ligt und Danny Ings im United-Strafraum ließ Schiedsrichter David Coote zunächst weiterspielen, ehe er sich die Szene nach VAR-Hinweis in Person des erfahrenen Referees Michael Oliver noch mal am Monitor anschaute und dann nach ewig langer Überprüfung auf Elfmeter entschied.
Ten Hag wütet: „Er darf da niemals eingreifen“
Ein Unding für ten Hag. „Am Ende greift der VAR ein, und ich glaube, er darf da niemals eingreifen“, erklärte der 54-Jährige. „Vor der Saison gab es die Anweisung, dass der VAR nur bei klaren und offensichtlichen Fehlern eingreifen soll. Das ist definitiv kein klarer und offensichtlicher Fehler des Schiedsrichters auf dem Feld.“
„Das ist das dritte Mal in dieser Saison, dass ich mich ungerecht behandelt fühle, und das hat einen großen Einfluss auf unser Team, auf unsere Ergebnisse und auf unseren Tabellenplatz“, führte der Niederländer weiter aus. „Das ist nicht richtig. In diesem Moment ist das Glück nicht auf unserer Seite.“
Die bereits vierte Saisonpleite ist natürlich Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker, was jedoch an ihm abperlt, vielmehr gibt sich ten Hag weiter kämpferisch: „Es geht nicht um mich. Es war unfair und ungerecht, wie wir den Elfmeter kassiert haben. In der vergangenen Saison war es nicht anders, aber am Ende haben wir es geschafft, und wir sind entschlossen, das Gleiche zu tun. Wir müssen das Ruder herumreißen und das werden wir auch.“
United-Coach ärgert miserable Chancenverwertung
So unglücklich die späte Elfmeter-Entscheidung auch war, musste der frühere Coach von Bayern II auch konstatieren, dass es gar nicht so weit hätte kommen müssen, hätte seine Mannschaft im überlegen geführten ersten Durchgang ihre zahlreichen hochkarätigen Chancen genutzt.
„Wir hätten treffen müssen, wir haben so viele Chancen kreiert“, fügte ten Hag hinzu. „Wir hätten mit zwei oder drei Toren führen müssen. Wir müssen in den Spiegel schauen und erkennen, dass wir in einem guten Spiel von unserer Seite keine Tore schießen. Das Einzige, was ich den Spielern vorwerfen kann, ist die Chancenverwertung.“