Erik ten Hag steht nach dem schwachen Saisonstart mit Manchester United schon wieder unter Druck. Mittlerweile muss sich der Trainer des englischen Rekordmeisters sogar schon auf der Pressekonferenz konkrete Vorwürfe anhören.
Ten Hag liefert sich PK-Streit
Trainer Erik ten Hag wird bei Manchester United erneut zur Zielscheibe von Kritik.
Trainer Erik ten Hag wird bei Manchester United erneut zur Zielscheibe von Kritik.
In einem erstaunlichen Wortgefecht wehrte sich ten Hag nach dem 0:3 seines Teams gegen den FC Liverpool gegen einen Journalisten, der schonungslos die Fehler im United-Spiel aufzählte - nachdem der Coach gefragt hatte, was genau ihm denn nicht passe.
Der Journalist stellte fest, dass das Aufbauspiel mangelhaft, die Restverteidigung schwach und die Chancenverwertung ungenügend sei. Selbst gegen Erzrivalen wie Liverpool lasse man etliche Torchancen zu.
„Es tut mir leid für Sie“
Ten Hag wies dies zunächst zurück, ehe der Reporter fast schon flehentlich nachlegte. „Kommen Sie, das ist keine realistische Einschätzung dessen, was passiert ist.“
Der Coach erwiderte mit einem sarkastischen Lächeln: „Ich glaube, wir haben nach Manchester City die meisten Trophäen im englischen Fußball gewonnen. Es tut mir leid für Sie.“
Die jüngsten Eindrücke lieferten allerdings durchaus Grund zur Sorge. Nachdem der Auftakt in die neue Premier League Saison gegen Fulham noch recht glücklich gelang, setzte es nun gegen Fabian Hürzelers Brighton (1:2) und den FC Liverpool (0:3) verdientermaßen zwei Pleiten in Serie, weshalb die Red Devils der Musik in Englands Spitzenklasse schon wieder hinterherlaufen.
Besonders die jüngste Pleite gegen Erzrivale Liverpool dürfte die Situation nun erheblich verschärfen und lässt Erinnerungen an die schwache Vorsaison wach werden, die das stolze United auf einem inakzeptablen achten Platz abschloss.
Im Sommer hatte sich der ruhmreiche Verein dann nach reichlicher Debatte entschlossen, ten Hag weiter das Vertrauen auszusprechen, obwohl allerhand illustre Namen der Trainergilde, Ex-Bayern Coach Thomas Tuchel eingeschlossen, gehandelt worden waren.
Womöglich ließen sich die United-Bosse vom überraschenden Sieg im FA-Cup-Finale gegen den Stadtrivalen Manchester City dazu verleiten. Doch schon nach drei Spieltagen sieht sich der Niederländer erneut dazu gezwungen, sich öffentlich zu verteidigen.