Emotionale Worte von Phil Jones. Der ehemalige Innenverteidiger von Manchester United mied bereits als Spieler die Öffentlichkeit, ließ sich kaum in Restaurants blicken und hatte auch zu seinen Mannschaftskollegen kaum Kontakt.
Bittere Enthüllung von Ex-United-Star
Nun verriet Jones, der in diesem Jahr seine Karriere beendete, im Gespräch mit der Sun, dass ihn seine Verletzung am rechten Knie über 14 Jahre quälte. Diese beeinflusste demnach seine gesamte Karriere und brach regelmäßig aus. Zudem gestand der langjährige Premier-League-Verteidiger, dass er häufig nur unter dem Einfluss von Schmerzmitteln und Steroiden spielen konnte.
„Als Fußballer muss man diese Maske aufsetzen.“
Auch seelisch litt der 32-Jährige: „Ich hatte psychisch so viel Traumata durchgemacht.“
Bereits mit 18 Jahren erlitt Jones seinen ersten Meniskusriss. Diese Verletzung sollte eine lange Leidenszeit einleiten. Aufgrund der häufigen Verletzungspausen wurde der 27-malige englische Nationalspieler in der Öffentlichkeit regelmäßig beschimpft. Dieses Verspotten habe ihm arg zu schaffen gemacht: „Jeder, der dir sagt, dass es nicht so ist, lügt. Und als Fußballer muss man diese Maske aufsetzen.“
Jones begann, sich immer weiter aus Social Media auszuklinken und öffnete sich nur noch seiner Familie. Dieser Umstand wirkte sich auf seine Psyche aus: „Du bekommst eine Menge Geld, also darfst du keine Gefühle oder Emotionen haben“, verriet er und fügte hinzu „Die körperlichen Verletzungen haben mich zeitweise mental schwach gemacht.“
In die Öffentlichkeit traute sich kaum noch nach draußen, zu groß war die Angst beschimpft zu werden: „Ich fand es jahrelang wirklich schwer, in Restaurants zu gehen. Du legst den Kopf gesenkt, wenn du durch Menschenmengen gehst und so. Ich wollte nicht, dass die Leute mich sehen.“
Karriereende: Jones jetzt sich neue Ziele!
Dieser Druck belastete Jones, sodass er spielte, obwohl er nicht vollkommen genesen war. Im High Performance-Podcast verriet er: „Jedes Mal, wenn ich den Ball passte, bekam ich sehr, sehr starke Schmerzen. Unglaublich viel Schmerz.“ Mit Kompressionsstiefeln, dem Einsatz von Eis und viel Erholung versuchte der Brite gegen die Schmerzen anzukämpfen.
„‚Wow‘, ich klopfe mir selbst auf die Schulter, dass ich diese Phasen überstanden habe“, sagte Jones rückblickend auf die Zeit. Die Schmerzmittel halfen mit der Zeit nicht mehr, sodass der Mannschaftsarzt sein Knie injizierte. Dadurch verschlechterte sich seine Psyche vehement, seine Angst projizierte sich auf das Familienleben.
Sein Ende bei Manchester United 2023 war eine riesige Erleichterung für Jones, der sich nun nicht mehr „diesen Schmerzen zumuten musste.“
Nun will er seinen Töchtern mehr Zeit widmen. Den Fußball gibt der Ex-Innenverteidiger aber nicht auf, sein Ziel ist der Trainerposten: „Ich freue mich auf die Zukunft und blicke positiv in die Zukunft.“