Christopher Nkunku packte wieder den blauen Luftballon aus: Mit seinem Dreierpack beim 5:0-Erfolg des FC Chelsea im Ligapokal gegen den AFC Barrow war der Angreifer der überragende Mann. Nach einem Startelfeinsatz bei der 0:2-Niederlage gegen Manchester City zum Saisonstart reichte es für den Ex-Leipziger danach nur zu vier Kurzeinsätzen und einem mageren Tor.
„Teuerstes B-Team der Geschichte“
Nun bekam der 26-Jährige, für den die Blues im Sommer 2023 stolze 60 Millionen Euro auf den Tisch gelegt hatten, mal wieder eine Chance, sich zu zeigen. Und die nutzte Nkunku - zusammen mit weiteren millionenschweren Topstars in Chelseas „B-Team“.
Der aufgeblähte Kader der Blues war im Sommer bereits ein großes Thema - und produziert weiterhin Kuriositäten: Coach Enzo Maresca erlaubte sich daher am Dienstag im Duell mit dem englischen Viertligisten, seine Aufstellung im Vergleich zur Premier League auf allen elf Positionen zu verändern.
„Teuerste B-Mannschaft der Geschichte“
Heraus kam ein Star-Ensemble im Wert von 400 Millionen Pfund (umgerechnet fast 480 Millionen Euro), wie der Telegraph vorrechnete. „Dies war mit Sicherheit die teuerste B-Mannschaft der Geschichte“, urteilte die Zeitung.
Zu den millionenschweren Stars aus der zweiten Reihe zählten neben Nkunku einst ebenso teuer verpflichtete Spieler wie Pedro Neto (60 Mio. Euro), Joao Felix (52 Mio. Euro) und Mykhailo Mudryk (70 Mio. Euro), die aktuell in der Premier League außen vor sind. Auch der bereits aussortierte Ben Chilwell stand überraschend im Kader und wurde zur zweiten Halbzeit unter dem Applaus der Fans eingewechselt.
„Wenn wir die Möglichkeit haben, versuchen wir, allen Minuten zu geben“, sagte Maresca hinterher. Die Aussagen überraschen durchaus, denn im Sommer legte der Coach insbesondere Chilwell öffentlich einen Wechsel nahe, stellte ihm dabei im Falle eines Verbleibs wenig Einsatzzeit in Aussicht.
Chelsea-Trainer Maresca lobt B-Team
Nun freute sich Maresca insbesondere für die Torschützen Nkunku, Neto sowie Felix und „alle anderen“, wie der Italiener erklärte: „Sie alle hätten es verdient, in der Premier League von Beginn an zu spielen, aber sie spielen im Moment nicht. Aber die Art und Weise, wie sie ihre Chance genutzt haben, wenn wir ihnen Minuten geben, ist fantastisch.“
Es bleibt abzuwarten, ob der eine oder andere teure Star nun bald wirklich häufiger in Englands Elite-Liga zum Zug kommen wird. Nach schwachem Start mit einer Niederlage und einem Remis haben sich die Blues zuletzt mit drei Siegen in Folge in die Spitzengruppe hochgearbeitet.