Home>Int. Fußball>Premier League>

Fußball: Ein 167 Millionen Euro teurer Großangriff

Premier League>

Fußball: Ein 167 Millionen Euro teurer Großangriff

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Millionen-Großangriff! Hürzeler siegt

Fabian Hürzeler schreibt mit seinem Debüt auf der Trainerbank von Brighton & Hove Albion Geschichte - und startet mit seinem Team eindrucksvoll. Doch auch in Sachen Transfers lässt der Klub von der englischen Südküste aufhorchen.
Fabian Hürzeler wurde offiziell als Coach von Brighton Albion vorgestellt. Der Deutsche spricht über die ehemaligen deutschen PL-Trainer Jürgen Klopp und Thomas Tuchel und deren Einfluss.
Fabian Hürzeler schreibt mit seinem Debüt auf der Trainerbank von Brighton & Hove Albion Geschichte - und startet mit seinem Team eindrucksvoll. Doch auch in Sachen Transfers lässt der Klub von der englischen Südküste aufhorchen.

Angesprochen auf den neuen Coach Fabian Hürzeler bekam Brightons Routinier James Milner „Flashbacks“.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der 38-Jährige, früher aktiv bei Manchester City und dem FC Liverpool, sprach bei Sky von einer „guten Mischung“ aus dessen Vorgänger Roberto De Zerbi, der sehr viel Wert auf den Spielaufbau gelegt habe, „und vielleicht ein bisschen Jürgen Klopp“.

Dass Milner den Premier-League-Novizen Hürzeler gleich mal in einem Atemzug mit dem langjährigen Liverpool-Erfolgscoach nennt, ist durchaus bemerkenswert. Doch es passt ins Bild des auch international viel beachteten Wechsels von Hürzeler vom FC St. Pauli zu Brighton & Hove Albion. Sogar die New York Times berichtete seinerzeit groß über das Trainer-Talent mit der deutschen, schweizerischen und amerikanischen Staatsbürgerschaft.

Hürzeler feiert Auftaktsieg mit Brighton

Der in Texas geborene und in München aufgewachsene Zahnarztsohn Hürzeler schrieb mit seinen erst 31 Jahren als jüngster Premier-League-Trainer Geschichte schreiben, als er am Samstag im Goodison Park beim beeindruckenden 3:0 (1:0)-Sieg gegen den FC Everton erstmals auf Brightons Trainerbank saß.

{ "placeholderType": "MREC" }

Kaoru Mitoma (25.), Danny Wellbeck (56.) und Simon Adingra (86.) sorgten mit ihren Toren für den Debütsieg Hürzelers, Evertons Ashley Young (66.) sah nach einer Notbremse die Rote Karte.

Aber nicht nur mit der Personalie Hürzeler, auch in Sachen Transfers ließ Brighton im Sommer aufhorchen.

Brighton ein Big Spender auf dem Transfermarkt

Über 120 Millionen Euro investierten die Seagulls bereits in neue Spieler. Die Summe dürfte sich auf 167 Millionen erhöhen, wenn der sich anbahnende Königstransfer von Georginio Rutter für rund 47 Millionen Euro von Leeds United vollzogen wird. Damit wurde sich das Team aus dem beliebten britischen Küstenurlaubsort - seit 2009 in Besitz des Londoner Wettpaten und Pokerspielers Tony „The Lizard“ Bloom - gleich mal unter die Top drei der Big Spender in England mischen.

„Hohe Transferausgaben in diesem Sommer deuten darauf hin, dass sich der Klub für einen Angriff auf die etablierte Elite der Premier League rüstet“, schrieb der Telegraph in Bezug auf den bevorstehenden Deal mit dem Ex-Hoffenheimer Rutter, dessen Abgang per Klausel Leeds-Trainer Daniel Farke bereits unter der Woche bestätigt hatte.

{ "placeholderType": "MREC" }

Aktuell ist der erst 19-jährige Yankuba Minteh von Newcastle United die teuerste Sommer-Investition der Seagulls. Erst kürzlich folgte DFB-Juwel Brajan Gruda (20) aus Mainz für mehr als 30 Millionen Euro Hürzelers Lockruf. Mainz-Manager Christian Heidel sprach von einem Angebot, das der Klub nicht ablehnen konnte - es war der höchste Transfererlös der Mainzer Geschichte.

Schlüsselrolle für Routinier Milner

Mats Wieffer (30 Millionen Euro, Feyenoord) ist mit seinen 24 Jahren der mit Abstand älteste unter den Neuzugängen, zu denen ferner noch Ibrahim Osman (19, 19,5 Mio., Nordsjaelland), Malick Yalcouyé (18, 7 Mio., IFK Göteborg), und Amario Cozier-Duberry (19, ablösefrei von Arsenals U21) zählen.

Damit das Projekt mit den vielen neuen Youngstern und dem jungen Coach an der Seitenlinie funktionieren kann, braucht es auf dem Platz eine gute Portion Erfahrung: Milner, mit seinen 38 Jahren stolze sieben Jahre älter als sein Trainer, kommt insbesondere nach dem Abgang von Pascal Groß zum BVB eine Schlüsselrolle zu.

„Ich kann von einem neuen Coach lernen. Ich lerne jeden Tag dazu. Letztes Jahr hatte ich eine fantastische Zeit unter Roberto, aber jetzt ist es ein Neustart mit einigen positiven Veränderungen“, sagte Milner.

De Zerbi führte Brighton in seiner ersten Saison in die Europa League, sein Spielstil fand viele Anhänger, auch Pep Guardiola schwärmte von ihm. Im Laufe der Vorsaison wurde er zeitweise auch beim FC Bayern gehandelt, sportlich stürzten die Seagulls in zweiten Saisonhälfte aber immer mehr ab, wurden am Ende nur enttäuschender Tabellenelfer. Coach De Zerbi ist mittlerweile in Marseille.

Brighton blickt wieder nach Europa

Mit Hürzeler ist eine neue Aufbruchstimmung an der englischen Südküste entstanden. Auch Milner formuliert durchaus selbstbewusste Saisonziele: „Dass der Klub in der vergangenen Saison an Europapokalluft geschnuppert hat, war ein fantastischer Erfolg, den wir wiederholen sollten. Das ist ein realistisches Ziel. Eine Trophäe ist auch nicht außer Reichweite.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Und er ergänzte: „Die Reise, die der Verein zurückgelegt hat, war unglaublich, und wir haben hohe Ziele. Wir wollen den Verein weiter nach vorne bringen.“

Hürzeler, der in der vergangenen Saison den FC St. Pauli zurück in die Bundesliga geführt hat, schreckt vor der Erwartungshaltung nicht zurück. „Europa ist immer ein Traum für jeden Spieler, und sie wollen dieses Gefühl wieder haben“, sagte der Deutsch-Amerikaner.

Keine „One-Man-Show“ von Hürzeler

In der Vorbereitung untermauerte Brighton die eigenen Ansprüche mit vier teils deutlichen Siegen in vier Spielen - darunter ein 4:0-Ausrufezeichen bei der Generalprobe gegen den FC Villarreal. Die ersten Eindrücke lassen darauf schließen, dass den Seagulls ein „weiterer kluger Schachzug“ gelungen ist, wie der Guardian meinte.

Hürzeler, der seinen Job nicht als „One-Man-Show“ sieht, kündigte an: „Wir werden versuchen, an unsere Grenzen zu gehen. Die Konkurrenz in der Premier League ist groß, aber mit dem Potenzial unserer Mannschaft und der Unterstützung der Fans können wir etwas Besonderes erreichen und eine unvergessliche Saison erleben.“

Die erste Tabelle dürften sich die Fans wohl schon einrahmen. Denn dank des klaren Auftaktsiegs grüßten Hürzelers Seagulls am Samstagabend vorerst von der Tabellenspitze.