Roberto De Zerbi wird als einer der aufregendsten Trainer Europas angesehen und ist als möglicher Nachfolger von Thomas Tuchel beim FC Bayern ab dem Sommer im Gespräch. Trotz seines klaren Bekenntnisses zum Premier-League-Klub („Ich würde gerne hier bleiben“) ist er nach wie vor Thema rund um den Rekordmeister, vor allem nach der endgültigen Absage Tuchels.
Trainer-Ikone zerlegt Bayern-Kandidat
Die italienische Trainer-Legende Fabio Capello kann den Hype um seinen Landsmann De Zerbi nicht nachvollziehen und hält den 44-Jährigen noch nicht für einen Weltklassetrainer. „Was hat er in seiner Karriere gewonnen und erreicht?“, fragte die Trainer-Legende bei Sky Sport Italia.
Dann legte der Italiener mit seiner Kritik an seinem Landsmann nach: „Ich verstehe nicht, warum man über ihn als einen der besten Trainer spricht. Ich würde De Zerbi in der dritten Reihe einordnen. Viele sagen, er sei einer der Top-Trainer, weil Guardiola ihn sponsert – aber in dieser Saison ist er nur Zehnter oder Elfter in der Tabelle“, sagte der Ex-Coach mit hämischem Unterton.
Guardiola gilt als großer De Zerbi Fan
De Zerbi führte US Sassuolo in der Serie A von 2018 bis 2021 zu einem sicheren Mittelfeldplatz. Nach einem Jahr bei Schachtar Donezk übernahm er im September 2022 die Leitung von Brighton & Hove Albion.
In seiner ersten Saison führte er das Team auf den sechsten Platz in der Premier League. Derzeit liegt die Mannschaft nur auf Platz 10, nachdem die Rückrunde alles andere als gewünscht verläuft. Für Capello ist dies nicht ausreichend, obwohl er auch noch lobende Worte findet: „Er ist ein gut vorbereiteter Trainer, der seine Ideen überall implementieren kann, wo er trainiert.“
Capello zufolge verdankt De Zerbi seinen guten Ruf allein Pep Guardiola. Der ehemalige Bayern-Trainer wird als ein großer Bewunderer des Brighton-Trainers angesehen. „Er hat einen berühmten Unterstützer in Guardiola“, sagt Capello.
Erst im April lobte Guardiola De Zerbi in einem Interview mit der BBC. „Meine Bewunderung für ihn wächst mit jeder Saison. Er macht einen unglaublichen Job bei Brighton.“