Trotz des unverhofften Triumphs im Finale des FA Cups steht Erik ten Hag vor einer ungewissen Zukunft als Teammanager von Manchester United. „Ich weiß es nicht“, antwortete der Niederländer im BBC-Interview nach dem 2:1 (2:0) gegen Manchester City auf die Frage, ob er weitermachen dürfe.
Aus für ten Hag? Ratcliffe schweigt
Anteilseigner Sir Jim Ratcliffe wurde nach der Partie in der Mixed Zone von Journalisten auf die Personalie angesprochen. „Sir Jim“, fragte ein Reporter den CEO von Ineos, der daraufhin kurz stehen blieb, „bleibt Erik?“ Doch Ratcliffe ging nur kommentarlos weiter.
Auf der Pressekonferenz gab sich ten Hag hinsichtlich seiner Zukunft selbstbewusst. „Die Mannschaft entwickelt sich und wir gewinnen Titel. Zwei Titel in zwei Jahren sind nicht schlecht. Drei Endspiele sind auch nicht schlecht, aber wir müssen weitermachen“, betonte der Coach. „Ich bin nicht zufrieden. Wir müssen besser werden. Und wenn sie mich nicht mehr wollen, dann gehe ich woanders hin, um Titel zu gewinnen. Denn das ist es, was ich in meiner ganzen Karriere gemacht habe.“
Kommt Tuchel? Ten Hag mit Ansage
Medien hatten im Vorfeld berichtet, das Aus von ten Hag sei unabhängig vom Ausgang des Finales bereits beschlossen. Als potenzieller Nachfolger wird Thomas Tuchel gehandelt, der den deutschen Rekordmeister Bayern München verlässt.
Vor dem Endspiel gegen ManCity hatte sich ten Hag noch kämpferisch gegeben. „Ineos hat mir gesagt, dass sie alles ändern und mir wieder aufbauen wollen. Das haben sie mir direkt gesagt“, erklärte der Niederländer im Gespräch mit Voetbal International.
In der Liga war der Rekordmeister nur Achter geworden, durch den 13. Pokalgewinn rettete sich Manchester immerhin über diesen Umweg in die Europa League. „Mir geht es darum, mein Team vorzubereiten, mein Team und die individuellen Spieler zu entwickeln“, sagte ten Hag nach dem Spiel: „Das ist für mich ein Projekt.“
Als er zu Beginn der Saison 2022/23 nach Manchester gekommen war, habe "Chaos" im Klub geherrscht. "Wir sind jetzt besser, aber bei Weitem nicht da, wo wir sein wollen", betonte der 54-Jährige.
Auch die Mannschaft treibt die Trainerfrage um. “Es ist für alle von entscheidender Bedeutung“, sagte Kapitän Bruno Fernandes: „Wir wissen, dass der Manager so genau unter die Lupe genommen wird, er hat das verdient.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)