Der große Knall beim FC Chelsea hallt auch in den Tagen nach der Verkündung ordentlich nach: Der Premier-League-Klub trennte sich überraschend von seinem Coach Mauricio Pochettino. Jetzt müssen die „Blues“ einen Nachfolger finden.
Sticht Chelsea jetzt Bayern aus?
Auf der Liste der potenziellen Trainer, die für die Klubbosse infrage kommen, stehen auch Namen, die aus der Sicht des FC Bayern brisant sind.
Verschiedenen Medienberichten zufolge soll es acht bis neun Trainer geben, die für Chelsea besonders interessant sind. Zu ihnen gehört laut dem britischen Telegraph Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß, den auch die Bayern als möglichen Tuchel-Nachfolger in Betracht zogen, der aber erst kürzlich seinen Vertrag beim VfB um zwei Jahre verlängert hat.
FC Bayern und Chelsea haben Kompany auf dem Zettel
Zwei andere Namen sind noch brisanter: So will der Guardian erfahren haben, dass auch Vincent Kompany ein interessanter Kandidat für den FC Chelsea ist. Der Belgier ist gerade auch ein heiß gehandelter Name bei den Bayern.
Wie Sky berichtet, hat der Aufsichtsrat um Präsident Herbert Hainer, Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Ex-CEO Karl-Heinz Rummenigge eine Verpflichtung des Belgiers als neuer Trainer am Mittwoch abgesegnet. Tags zuvor war bereits übereinstimmend vermeldet worden, dass sich Kompany und Bayerns Sportvorstand Max Eberl grundsätzlich einig geworden seien.
Grätscht Chelsea trotzdem noch dazwischen? Immerhin müsste sich Bayern mit Burnley erst noch auf eine Ablöse einigen - Kompany hat auf der Insel noch einen Vertrag bis 2028.
Tuchel zurück zum FC Chelsea?
Chelsea hingegen könnte sich laut Sky offenbar auch eine Rückkehr von Thomas Tuchel vorstellen, der bei den Bayern aufhört - und den die Klubbosse auch nicht dazu überreden konnten, doch noch länger an der Säbener Straße zu bleiben.
Tuchel war ab Januar 2021 schon einmal Coach der „Blues“ - und gewann mit ihnen im gleichen Jahr überraschend die Champions League. Im September 2022 wurde der 50-Jährige nach einer Niederlage in der Champions-League-Gruppenphase aber relativ überraschend entlassen.
Der Mirror will deshalb sicher wissen, dass es keine Chance gibt, dass Tuchel unter dem aktuellen Management zurückkehrt. Wie er damals entlassen worden sei, habe einen bitteren Beigeschmack bei ihm hinterlassen, heißt es in einem Bericht. Die Chelsea-Bosse würden außerdem nach einem jüngeren, aufstrebenden Cheftrainer suchen.
Laut Telegraph stehen auf der Liste der beiden Chelsea-Sportdirektoren Paul Winstanley und Laurence Stewart auch die Namen von Girona-Trainer Míchel, Ipswichs Kieran McKenna und Leicesters Enzo Maresca. Zudem soll, so berichtet es der Guardian, auch der Däne Thomas Frank, aktuell Brighton-Coach, auf dem Zettel Chelseas stehen.
Roberto De Zerbi ist Favorit der Buchmacher
Bei den Buchmachern ist dagegen Roberto De Zerbi der Favorit auf die Pochettino-Nachfolge. Der 44-jährige Italiener verlässt seinen bisherigen Klub Brighton & Hove Albion zum Saisonende. Sein Name wurde ebenfalls zeitweise bei den Bayern gehandelt - bis Sportvorstand Max Eberl den Spekulationen ein Ende setzte.
Die Trainerfrage könnte also auch beim FC Chelsea brisant werden, da der Verein neben den Bayern nun etwa auch mit Brighton um mögliche Kandidaten konkurriert.
Dass Pochettino die „Blues“ verlässt, war am Dienstag überraschend verkündet worden. Ursprünglich hatte der Argentinier im vergangenen Sommer einen Zweijahresvertrag bei dem Londoner Klub unterschrieben - und erlebte mit ihm lange eine krisenhafte Saison.
Zum Saisonende hin zeigte sich der FC Chelsea aber verändert und trumpfte auf einmal auf. Die letzten fünf Ligaspiele wurden allesamt gewonnen und der Verein sicherte sich mit dem sechsten Tabellenplatz in der Premier League doch noch das europäische Geschäft.