Slapstick, Eigentor und Traumtor: Der FC Liverpool hat einen blamablen Ausrutscher im Titelrennen der Premier League gerade noch abgewendet und Schlusslicht Sheffield United nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle mit 3:1 (1:0) besiegt. Alexis Mac Allister (76.) avancierte mit einem Kracher von der Strafraumgrenze in den rechten Winkel zum Matchwinner.
Traumtor verhindert Reds-Blamage
In der Tabelle verdrängte die Mannschaft des scheidenden Trainers Jürgen Klopp dank des Dreiers den FC Arsenal wieder von der Tabellenspitze. Die Gunners hatten am Mittwoch mit einem 2:0-Sieg gegen Luton Town vorgelegt.
„Es war kein Augenschmaus. Wir müssen das besser, klarer und zwingender machen - und das haben wir nicht“, sagte Klopp selbstkritisch bei Sky. „Am Ende haben wir uns die drei Punkte verdient. Aber im Moment zählen Resultate. Wir haben nicht die Sterne vom Himmel gespielt.“
Ein Punktverlust Liverpools gegen den krassen Außenseiter wäre eine Sensation gewesen. Zumal die Dominanz der Reds erdrückend war. Laut Opta stellte Liverpool mit 83,1 Prozent Ballbesitz einen Premier-League-Rekord seit Beginn der Datenerfassung in der Saison 2003/04 auf.
Liverpool profitiert von Torwartpatzer
Darwin Nunez (17.) brachte die Reds dank tatkräftiger Unterstützung von Sheffield-Keeper Ivo Grbic in Führung. Der Schlussmann schoss den Liverpool-Angreifer bei einem Befreiungsschlag knapp vor der Strafraumgrenze ab, der Ball landete daraufhin im Netz.
Der Ausgleichstreffer war nicht minder kurios: Gustavo Hamer köpfte eine weite Flanke aus spitzem Winkel eher ungefährlich Richtung Tor, doch der Kopfball traf Conor Bradley, der den Ball unglücklich durch die Beine von Caoimhin Kelleher ins eigene Tor lenkte.
Der Hammer von Mac Allister brachte Klopps Team schließlich doch wieder auf die Siegerstraße. Cody Gakpo (90.) sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung, nachdem Mac Allister zuvor mit einem Freistoß noch an der Latte gescheitert war (86.). „Beide Tore waren wundervoll“, lobte Klopp die späten Treffer.