Im London-Derby zwischen Tottenham Hotspur und dem FC Chelsea (1:4) hat sich eine völlig verrückte erste Hälfte abgespielt. Nach der Führung der Spurs durch Dejan Kulusevski (6.) erfuhr das Spiel mehrere irre Wendungen, die eine Nachspielzeit von insgesamt zwölf Minuten zur Folge hatten.
Derby läuft völlig aus dem Ruder
Im London-Derby zwischen Tottenham Hotspur und dem FC Chelsea spielen sich verrückte Szenen ab. Nach der Führung durch die Spurs werden vier Treffer aberkannt. Romero kassiert Rot - und Tottenham muss dreimal wechseln.
Im London-Derby zwischen Tottenham Hotspur und dem FC Chelsea spielen sich verrückte Szenen ab. Nach der Führung durch die Spurs werden vier Treffer aberkannt. Romero kassiert Rot - und Tottenham muss dreimal wechseln.
Auch in der zweiten Hälfte nahm das Drama seinen Lauf. Nach mehreren aberkannten Toren und bereits einer Roten Karte in den ersten 45 Minuten, musste Tottenham schließlich mit nur neun Mann weiterspielen - und tat dies mit einer sagenhaft offensiven Ausrichtung.
Trainer Ange Postecoglu sah im Nachgang der Partie den positiven Aspekt, trotz dem Umstand, dass durch die offensiv agierende Abwehrreihe drei späte Gegentreffer folgen sollten und der unbesiegte Lauf der Spurs in der laufenden Liga-Saison ein Ende nahm.
„Das ist einfach das, was wir sind und was wir sein werden, solange ich hier bin. Selbst wenn wir mit nur fünf Mann spielen, werden wir es versuchen. Wir waren dem Ausgleich sehr nahe und das zeigt unseren Kampfgeist und Charakter“, so der Coach der Londoner.
Zwei Chelsea-Treffer aberkannt
Doch der Reihe nach: Kulusevski brachte Tottenham durch einen abgefälschten Schuss früh in Front. In der Folge entwickelte sich ein heftiger Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Heung-Min Sons Tor zum 2:0 wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (14.). Der VAR überprüfte und bestätigte die Entscheidung.
Wenige Minuten später rauschte Tottenhams Destiny Udogie mit beiden Beinen in Raheem Sterling herein (18.). Schiedsrichter Michael Oliver zeigte die Gelbe Karte, doch die Szene wurde minutenlang vom Video-Referee gecheckt. Schließlich blieb es bei Gelb.
Kurz darauf schoss Chelsea zwei Tore: Das erste durch Sterling (21.), das wegen eines Handspiels aberkannt wurde - das zweite durch Moisés Caicedo, das ebenfalls wegen Abseits keine Anerkennung fand (28.).
Doch zuvor hatte Spurs-Verteidiger Cristian Romero seinen Gegenspieler Enzo Fernandez mit offener Sohle am Knöchel erwischt. Referee Oliver schaute sich die Szene auf dem Bildschirm an - und gab Strafstoß sowie Rot für Romereo (33.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Cole Palmer zum 1:1 (35.).
Wegen des Platzverweises sah sich Tottenham-Coach Ange Postecoglou zu einem Wechsel gezwungen: Der 58-Jährige brachte Eric Dier für Brennan Johnson (34.).
Nächster Tottenham-Platzverweis
Doch für Tottenham kam es noch schlimmer: Sowohl James Maddison als auch Micky van de Ven verletzten sich, mussten ausgewechselt werden. Zwischenzeitlich war sogar noch ein Tor von Chelseas Nicolas Jackson zurückgepfiffen worden (37.). Angesichts all der Unterbrechungen entschied Referee Oliver auf zwölf Minuten Nachspielzeit.
Nach der Pause die Höchststrafe für die Spurs: Mit Udogie wurde der zweite Star des Feldes verwiesen (55.). Er hatte Sterling gefoult und kassierte zu Recht die Ampelkarte.
Für Chelsea ging die Partie schließlich glücklich aus: Stürmer Nicolas Jackson erzielte nach Pass von Sterling das 2:1 (75.). In der Nachspielzeit legte der 22-Jährige mit zwei Treffern nach und machte seinen Hattrick perfekt (90.+4/90.+8). Chelsea gewann nach neunminütiger Nachspielzeit mit 4:1.
Zuvor hatte Tottenham mit nur neun Mann sogar noch den Ausgleich erzielt, doch Diers Treffer nach einem Freistoß wurde wegen Abseits aberkannt (79.).