Am Wochenende wurde bekannt, dass beide Elternteile von Luis Díaz in Kolumbien entführt wurden. Der Kolumbianer verließ daraufhin in der Nacht von Samstag auf Sonntag das Hotel des Teams und war folgerichtig auch nicht Teil der Mannschaft im Premier League-Duell mit Nottingham Forest, das die Reds mit 3:0 gewannen.
Klopp mit emotionalem Geständnis
Während Cilenis Marulanda, Díaz Mutter, von der Polizei befreit werden konnte, wird Luis Manuel Díaz entgegen einzelner Berichte wohl weiterhin vermisst. Wie die Daily Mail berichtet, besteht sogar die Befürchtung, dass Díaz Vater ins Nachbarland Venezuela verschleppt, worden sein könnte.
Volle Unterstützung von Liverpool
„Es war die schwierigste Vorbereitung auf ein Spiel, die ich in meinem Leben je hatte“, erklärte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp nach dem Sieg in der Premier League. „Ich will das Spiel nicht größer machen als es ist, aber wir wollten Lucho (Luis Díaz Anm. d. Red.) mit dem Kampf, den wir hingelegt haben, helfen“, betonte Klopp, der sich ebenfalls eingestand, dass dies das Einzige sei, was man aktuell tun könne.
Die Mannschaft habe am Abend vor der Partie erst spät vom tragischen Vorfall erfahren und Díaz auf dessen Wunsch hin in Begleitung nach Hause geschickt. „Wir hatten Leute, die sich um ihn gekümmert haben“, versicherte Klopp.
Die Neuigkeiten, dass die Polizei Díaz Mutter befreit habe, bezeichnet Klopp als „absolut fantastisch“, seitdem habe man allerdings nichts mehr erfahren. Man versuche zwar „so viel wie möglich über alles zu erfahren“, wolle jedoch auch die Privatsphäre von Díaz nicht stören.
Emotionaler Jubel bekundet Beistand
Eine besonders emotionale Situation ereignete sich im Spiel gegen Nottingham. Nach einem Treffer der Reds feierten die Liverpool-Spieler, in dem sie ein Luis-Díaz-Trikot präsentierten. „Es war klar, dass wir dem Spiel mehr Sinn verleihen mussten“, erklärte Klopp.
Auf den anschließenden Jubel sei er allerdings nicht vorbereitet gewesen. „Es war wirklich berührend, aber auch wunderbar.“
Auch persönlich habe der Liverpool-Trainer mit der Situation zu kämpfen. „Es ist wirklich schwierig. Damit hatte ich noch nie in meinem Leben zu kämpfen. Es war immer mein sicherer Ort, manchmal mein Versteck als Spieler oder als Trainer.“