Der FC Liverpool steht im Zentrum der nächsten großen Transfer-Saga.
Kuriose Pointe des Bellingham-Pokers
Die Reds haben sich mit Brighton & Hove Albion auf eine Verpflichtung von Moisés Caicedo geeinigt, wie auch Trainer Jürgen Klopp am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Premier-League-Start berichtete. Caicedo scheint den Deal aber nun zu durchkreuzen, weil er dem FC Chelsea sein Wort gegeben hätte und nicht brechen wolle.
Liverpool wollte 127 Millionen Euro Ablöse für den 21-Jährigen auf den Tisch legen, womit Caicedo der neue Rekordtransfer der Premier League geworden wäre. Ob er nun stattdessen für eine ähnliche Summe bei Chelsea landen wird, bleibt abzuwarten.
Was so oder so für Verwunderung sorgt: Aus dem Poker um den von Borussia Dortmund zu Real Madrid gewechselten Jude Bellingham war Liverpool ausgestiegen mit der Begründung, man wolle lieber nicht zu viel Geld in einen einzelnen Mittelfeldspieler investieren, sondern lieber in mehrere.
Wie passt das mit dem Beinahe-Rekordeinkauf Caicedo zusammen?
Liverpool: Warum Caicedo und nicht Bellingham?
Bekanntermaßen haben die „Reds“ inzwischen schon Alexis Mac Allister (ebenfalls Brighton) für 42 Millionen Euro und Dominik Szoboszlai (Leipzig) für 70 Millionen Euro verpflichtet und damit nun deutlich mehr Geld ausgegeben, als man aus den früheren Aussagen hätte ableiten können.
Wie kam es zum Umdenken? SPORT1 hat sich sich im direkten Klubumfeld von Liverpool umgehört und Details in Erfahrung gebracht.
Das Gesamtpaket für Bellingham soll am Ende, so heißt es, noch höher gewesen sein als das für Caicedo gewesen wäre - obwohl Bellinghams fixe Ablöse „nur“ bei 103 Millionen Euro lag.
Allerdings muss Real noch 31,5 Millionen Euro sicher zu erreichende Boni nachzahlen. Mit dem Gehalt, dem Unterschriftsbonus und dem Honorar für Berater-Papa Mark hätte Bellingham noch einmal mehr als Caicedo gekostet.
Ungeplante Verkäufe brachten zusätzliches Geld
Was aber auch eine Rolle spielt: Liverpool konnte nun auch noch einmal tief in die Tasche greifen, da es zuletzt noch einen Millionen-Regen gab.
Mit Jordan Henderson und Fabinho haben zwei Spieler eher unerwartet für zusammen mehr als 60 Millionen Euro die Reds nach Saudi-Arabien verlassen. Diese üppigen Ablösen hatten die Reds-Bosse um Jürgen Klopp zum Zeitpunkt des Bellingham-Pokers nicht eingeplant.
Nun wollte man mit dem Extra-Geld einen historischen Deal einfädeln - der sich nun zerschlagen zu haben scheint.