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Heute obdachlos! Der bittere Absturz eines Wunderkindes

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Heute obdachlos! Der bittere Absturz eines Wunderkindes

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Obdachlos! Absturz eines Wunderkindes

Jacob Mellis war schon früh ein Spieler des FC Chelsea, eine erfolgreiche Karriere schien vor dem damaligen Teenager zu liegen. Durch Alkoholkonsum, jugendliche Arroganz und eine Rauchbombe fiel Mellis tief - und ist seit 18 Monaten sogar obdachlos.
Die Premier-League-Saison 2022/23 ist Geschichte. Es wird Zeit, auf die Tops und Flops der Spielzeit zu blicken. Gewinnern wie Erling Haaland, Marcus Rashford und Newcastle United stehen Enttäuschungen wie der FC Chelsea und Richarlison.
Jacob Mellis war schon früh ein Spieler des FC Chelsea, eine erfolgreiche Karriere schien vor dem damaligen Teenager zu liegen. Durch Alkoholkonsum, jugendliche Arroganz und eine Rauchbombe fiel Mellis tief - und ist seit 18 Monaten sogar obdachlos.

Jacob Mellis hatte eine vielversprechende Karriere vor sich. Doch sein jugendlicher Übermut, eine schwere Knieverletzung und die Sucht zum Alkohol kosteten ihn seine Fußballer-Zukunft.

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Jetzt ist das einstige Chelsea-Wunderkind obdachlos und kämpft Tag für Tag um einen Schlafplatz.

Doch wie konnte der inzwischen 32 Jahre alte Engländer so tief fallen?

Schon in jungen Jahren zeigte Mellis, dass in ihm das Potenzial zum Fußball-Star steckte. 2002 begann der damals Elfjährige seine Fußballkarriere bei Sheffield United. Fünf Jahre später wechselte er dann für eine Million Pfund zur Jugendakademie des FC Chelsea.

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Alkohol kostet Mellis die Karriere

Am 14. August 2009 wurde Mellis bis Januar 2010 vom FC Southampton ausgeliehen und feierte direkt am darauffolgenden Tag sein Profidebüt, als er bei der 1:3-Niederlage gegen Huddersfield Town eingewechselt wurde.

Danach kehrte der Mittelfeldspieler wieder zurück zum Londoner Klub, bei dem er am 23. November 2010 sein erstes Spiel auf europäischer Ebene in der Champions League bestritt. Daneben stand Mellis auch bei der U16, U17 und U19 der englischen Nationalmannschaft auf dem Platz. Zu diesem Zeitpunkt lief alles wie am Schnürchen.

Allerdings hatte Mellis hinter der Fassade mit schwerwiegenden Probleme zu kämpfen. Der damals 19-Jährige kam immer öfter alkoholisiert zu den Trainingseinheiten des FC Chelsea.

„Wenn man trinkt, verliert man die Kontrolle über das, was man tut. Das und die durchzechten Nächte waren definitiv mein Untergang“, sagt der ehemalige Fußball-Profi heute im Interview mit der Daily Mail.

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Bei den Blues wurde sein Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2013 verlängert, doch Mellis reizte die Lage aus.

„Ich erinnere mich, dass ich einmal betrunken zum Training kam. Ich war 19 und erinnere mich, dass David Luiz, der kaum Englisch sprach, mich fragte: ‚Hey, hast du getrunken?‘ und an meinem Atem schnüffelte. Sie haben versucht, Ashley Cole als meinen Mentor zu gewinnen, damit er mir hilft, mich zu konzentrieren, damit ich weniger ausgehe. Außerdem war ich eingebildet und arrogant und dachte, ich sollte spielen“, erzählt Mellis.

Chelsea versuchte den Mittelfeldspieler von der schiefen Bahn zu holen, doch letztlich ohne Erfolg. 2012 wurde Mellis aus einem skurrilen Grund entlassen.

Chelsea-Aus für Mellis wegen Rauchbombe

Eines Morgens bastelte der 20 Jahre alte Engländer vor dem Training an einer Rauchbombe, die er dann in der Umkleidekabine zündete. Was nur ein kleiner Scherz sein sollte, entpuppte sich als folgenschwer. Die Feuerwehr musste das gesamte Chelsea-Gelände evakuieren.

Als der damalige Klub-Besitzer Roman Abramowitsch davon Wind bekam, zögerte er nicht, Mellis den Laufpass zu geben.

Es war für den Youngster der Anfang vom Ende. Er stolperte von Klub zu Klub, unter anderem Blackpool, Oldham, Bury, Mansfield, Bolton und Gillingham, bevor er sich bei Southend United eine schwere Knieverletzung zuzog. Daraufhin musste er seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel hängen.

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Mellis seit 18 Monaten ohne Dach über dem Kopf

Seit nun 18 Monaten ist Mellis obdachlos. Er besitzt kein Zuhause, kein Auto, geschweige denn ein Einkommen. Vom einstigen Gehalt von 8.000 Pfund pro Woche ist nichts mehr übrig. „Von Tag zu Tag ist nichts geregelt. Man denkt, das kann einem nie passieren. Ich hatte nicht vor, mich zur Ruhe zu setzen. Es ist schwierig“, beschreibt der 32-Jährige seine Situation im Interview mit der Daily Mail.

Ein paar Freunde und Familienangehörige helfen Mellis mit täglichen Schlafplätzen und etwas Geld. Er sagt: „Ich verbringe jeden Tag damit, darüber nachzudenken, wohin ich eigentlich gehen soll. Ich habe eine Familie, aber ich will mich nicht wirklich auf sie verlassen. Ich will versuchen, etwas für mich selbst zu tun. Ich versuche, nicht zu viel darüber nachzudenken, sondern will einfach weitermachen.“

Das einstige Chelsea-Wunderkind ergänzt: „Sie wollen nur das Beste für mich. Sie versuchen, mir zu helfen, so gut sie können. Natürlich haben sie auch ein eigenes Leben. Sie besorgen mir Hotels, oder ich kann manchmal bei ihnen zu Hause wohnen.“

„Wenn man trinkt, hat man keine Kontrolle über das, was man tut“

Auch über seinen ständigen Kampf mit der Alkohol-Sucht spricht Mellis: „Während meiner gesamten Karriere war das eine Sache, die mir Probleme bereitet hat. Wenn man trinkt, hat man keine Kontrolle über das, was man tut.“ Doch es sei nicht einfach für ihn: „Ich trinke so viel, wie ich kann. Einfach, um den Stress zu vergessen. Ich trinke, wenn sich die Gelegenheit ergibt.“

Trotzdem sieht der ehemalige Nationalspieler etwas Licht am Ende des Tunnels. Chelsea half Mellis dabei, seine ersten beiden Scouting-Abzeichen zu erwerben, mit denen er eine Trainerkarriere anstreben will. Außerdem plant der 32-Jährige einen klinischen Aufenthalt auf einer Entzugsstation.

„Chelsea hat mir geholfen, meine Trainerqualifikationen der Stufen 1 und 2 zu erwerben. Ich denke, das ist etwas, das mir Spaß machen wird, weil ich jeden Tag Fußball sehe und ich glaube, dass ich jungen Menschen helfen kann, den ‚Fallen‘ des Fußballs zu entkommen. Ich habe mich auch an die PFA (Professional Players‘ Association, Anm. d. Red.) gewandt. Ich versuche zu verstehen, welchen Schaden Alkohol anrichtet“, sagt Mellis und betont: „Ich muss verstehen, dass es kein Problem ist, nicht jeden Tag zu trinken.“