Um die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf Saudi-Arabien zu lenken, erarbeitete Kronprinz Mohammed bin Salman einen nationalen Plan zur Entwicklung des Fußballs im eigenen Land.
Verändert dieser Wechsel den Fußball?
Zuerst steckte der Wüstenstaat Geld in Newcastle United, was sich durch die Champions-League-Qualifikation zunächst einmal als großer Erfolg rausstellte. Jetzt soll jedoch in die eigene Liga investiert werden.
Nach unter anderem Cristiano Ronaldo (bereits im Winter), Karim Benzema und N´Golo Kanté stehen auch die Verpflichtungen von Edouard Mendy, Rúben Neves sowie Hakim Ziyech kurz vor dem Abschluss.
„Dieses Sportswashing muss gestoppt werden!“
Transfer-Experte Fabrizio Romano zufolge soll Saudi-Arabien sogar daran interessiert sein, Bernardo Silva in den Wüstenstaat zu locken. Damit wäre er zusammen mit Rúben Neves einer der ersten Spieler, der mit unter 30 Jahren in die Saudi Pro League wechseln könnte.
Dass Saudi-Arabien nun auch versucht, jüngere Stars aus Europa zu verpflichten, gefällt jedoch nicht jedem. Liverpool-Legende Jamie Carragher schrieb dazu kürzlich auf Twitter: „Ich war nicht besorgt darüber, dass die saudische Liga Spieler in ihren 30ern nimmt, ein bisschen besorgt über Spieler unterhalb der Elite (Neves), aber wenn das (Silva-Transfer, Anm. d. Red.) passiert, fühlt es sich wie ein Gamechanger an.“
United-Legende Gary Neville äußerte sich kürzlich ebenfalls negativ zu den vielen Transfers von der Premier League in den Wüstenstaat. Er fordert sogar, dass die Liga Wechsel nach Saudi-Arabien verbieten sollte.
Dazu schrieb Carragher: „Die Saudis haben den Golfsport übernommen, die großen Boxkämpfe und jetzt wollen sie auch noch den Fußball übernehmen!!! Dieses Sportswashing muss gestoppt werden!“
City kämpft um Verlängerung von Silva
Aktuell wird auch noch Paris Saint-Germain mit Silva, der mit den Citizens die Champions League gewinnen konnte, in Verbindung gebracht. Wie Romano berichtet, ist eine Entscheidung des Portugiesen aber noch nicht gefallen.
Manchester City soll zudem interessiert sein, mit dem 28-Jährigen, dessen Vertrag noch bis 2025 läuft, zu verlängern. Für einen Wechsel müsste der aufnehmende Verein also ordentlich Geld in die Hand nehmen.
Saudi-Arabien: Geld spielt keine Rolle
Saudi-Arabien setzt dennoch neue Maßstäbe. Es sieht so aus, als würde Geld keine Rolle spielen, um das Ziel zu erreichen, mit Europa konkurrieren zu können.
Wie Newcastle United gehören nach einer durchgeführten Reform auch die größten vier Traditionsvereine des Landes (Al Hilal, Al Nassr, Al ittihad und Al Ahli) zu 75 Prozent dem öffentlichen Investitionsfonds und somit dem Staat.
Dadurch war es Al Hila möglich, Lionel Messi ein Jahresgehalt von bis zu 300 Mio. Euro anzubieten - auch wenn sich Messi doch für einen Wechsel zu Inter Miami entschieden hat.
Nicht auszuschließen, dass Silva mit einem Transfer nach Saudi-Arabien eine neue Richtung vorgeben würde.