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Kane-Poker mit Bayern! Verzockt sich der berüchtigte Spurs-Boss?

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Kane-Poker mit Bayern! Verzockt sich der berüchtigte Spurs-Boss?

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Verzockt sich Kanes Boss?

Die Bayern sollen rund 70 Millionen Euro für Harry Kane bieten. Für Tottenham-Boss Daniel Levy ist das zu wenig. Er gilt als knallharter Verhandler. Dass seine Transfer-Politik aber sehr riskant ist, zeigen die Abgänge von Topspielern in der Vergangenheit.
Sein ganzes Fußballerleben hat Harry Kane bei Tottenham Hotspur verbracht. Seine zweite große Liebe lernte er ebenfalls schon zu Schulzeiten kennen. Was zeichnet Englands Rekordtorschützen privat aus?
Die Bayern sollen rund 70 Millionen Euro für Harry Kane bieten. Für Tottenham-Boss Daniel Levy ist das zu wenig. Er gilt als knallharter Verhandler. Dass seine Transfer-Politik aber sehr riskant ist, zeigen die Abgänge von Topspielern in der Vergangenheit.

Es droht ein zäher Poker für den FC Bayern. Aber mit welchem Gewinner?

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Tottenhams Sturm-Star Harry Kane ist nach SPORT1-Informationen offen für einen Wechsel zu den Bayern. Das gilt zumindest für den Fall, dass er nicht in der Premier League bleiben kann, wo Manchester United mit Trainer Erik ten Hag großes Interesse am Kapitän der englischen Nationalmannschaft haben soll.

Der deutsche Rekordmeister hat offenbar bereits ein Angebot in Höhe von 70 Millionen Euro für Kane abgegeben.

Transfer von Harry Kane: Daniel Levy will mindestens 100 Millionen Euro

Doch neben den möglichen Verhandlungen zwischen Tottenham und ManUnited gibt es eine weitere, vielleicht noch höhere Hürde auf dem Weg zu einem Kane-Transfer nach München. Und die hat einen Namen: Daniel Levy.

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Der 61-Jährige ist seit 2001 Boss der Tottenham Hotspur. Wenn es um Transfers geht, ist er der Mann im Verein, der das Zepter in der Hand hält. Für Kane will er Berichten zufolge mindestens 100 Millionen Euro Ablöse.

In den vergangenen Jahren hat sich Levy den Ruf eines harten Verhandlers erarbeitet. Viele Funktionäre haben Respekt vor dem Engländer, der die Spurs mit verhältnismäßig geringen Ausgaben und hohen Einnahmen führt.

So zahlte Tottenham in den vergangenen Jahren im Vergleich zu den anderen Top-Klubs der Premier League relativ geringe Gehälter und leistete sich selten wirklich hohe Ablösesummen für Neuzugänge.

Alex Ferguson: Verhandlung mit Levy „schmerzhafter als mein Hüftersatz“

Dabei sieht sich Levy dem Wohl des Vereins verpflichtet, besonders nachhaltig zu wirtschaften. Im Rahmen einer USA-Reise seines Teams sagte Levy 2017, er sehe sich als „Verwalter“ des Vereins.

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„Dieser Klub existiert seit 1882 und wenn ich gehe, kommt ein anderer. Wir haben die Pflicht, den Verein angemessen zu verwalten. Und langfristig ist es nicht nachhaltig, mehr Geld auszugeben als einzunehmen. Du kannst Phasen haben, in denen du das tust, aber längerfristig geht das nicht“, sagte er damals.

2018 bescherte er dem Klub damit den größten Profit, den je ein Verein erzielen konnte. Nach Steuern erwirtschaftete Tottenham einen Gewinn (!) von rund 113 Millionen Pfund (132 Millionen Euro).

Sir Alex Ferguson, schottische Trainerlegende bei Manchester United, verhandelte einst den Transfer des Ex-Leverkuseners Dimitar Berbatow mit Daniel Levy. Danach beschrieb er das Erlebnis als „schmerzhafter als mein Hüftersatz“.

Laut dem britischen Guardian gibt es einen Spruch, der scherzhaft über Levy gesagt wird, wonach der Brite nur am „Deadline Day“ zur Arbeit gehe, so stark sei seine Vorliebe zur Risiko-Politik.

Modric streikt gleich zwei Mal

Doch diese Politik ist nicht nur bei Fans umstritten. Viele von ihnen kritisieren seit Jahren, er stelle den Profit vor den Erfolg des Teams. Levys Vorgehensweise hat auch eine andere Schattenseite. Das zeigen die prominenten Spurs-Abgänge in der Vergangenheit.

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So hätten bereits die Umstände des Wechsels von Luka Modric 2012 zu Real Madrid Anlass zum Nachdenken bei den Spurs geben sollen. 2011 lehnte Tottenham zwei Angebote des FC Chelsea für den Kroaten ab, der bereits damals gerne gewechselt wäre. Er soll sogar ein „Gentleman‘s Agreement“ mit Levy getroffen haben, zu einem größeren Verein gehen zu dürfen.

Modric zeigte sich sauer - und ging in den Streik. Er verpasste das damalige Auftakt-Spiel der Saison - blieb letztlich aber bei den Spurs. Noch. Als 2012 Real Madrid ein Angebot für ihn vorlegte, wollte Modric nicht wieder den Kürzeren ziehen.

Er weigerte sich, zum Training zu erscheinen und reiste auch nicht mit dem Team zur Vorbereitung in die USA. Zwar wurde er zunächst noch mit einer Geldstrafe belegt, erzwang sich mit seinem Streik aber den Wechsel zu Real - für verhältnismäßig geringe 35 Millionen Euro.

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Und die Geschichte wiederholte sich!

Bale wird nach Schlammschlacht zum Rekordtransfer

Bereits ein Jahr später, 2013, stand Gareth Bale im Sommer vor einem Wechsel zu Real Madrid. Doch Levy blieb lange hart, wollte den walisischen Superstar nicht für zu wenig Geld ziehen lassen.

Das Resultat: Bale schwänzte zum Saisonauftakt das Training und streikte sich erfolgreich zu den Königlichen.

Finanziell zahlte sich der Deal jedoch aus. Mit rund 100 Millionen Euro erzielte Levy die damals gültige Rekordablöse in der Fußballwelt.

Spurs-Boss könnte sich im Kane-Poker verzocken

Und jetzt? Im Poker um Harry Kane muss der Spurs-Boss aufpassen, sich nicht zu verzocken.

Denn auch Kane hat schon eine Vorgeschichte: 2021 versuchte der Stürmer, seinen Wechsel zu Manchester City zu erzwingen - auch wenn er das selbst dementierte.

Nach der EM 2021 verpasste er die ersten Trainingseinheiten seines Klubs, obwohl er zur Saisonvorbereitung in die USA angereist war. Letztlich blieb Levy stur und Kane bei den Spurs.

Doch in diesem Sommer stehen die Vorzeichen anders. Kane gehört seit Jahren zu den besten Spielern in der Premier League, wird im Sturm derzeit nur von ManCitys Wunderwaffe Erling Haaland übertroffen: Kane kam in 38 Spielen auf 30 Treffer, Haaland in 35 Spielen zu 36 Toren.

Trotzdem haben die Spurs mit Platz acht der Tabelle auch noch die internationalen Ränge verpasst, was es für Kane zusätzlich unattraktiv machen dürfte, in der nächsten Saison in Tottenham zu bleiben und nur in nationalen Wettbewerben zu spielen.

Harry Kane will Titel gewinnen

Kane will große Titel gewinnen, solange er noch im besten Fußballeralter ist: Meisterschaften, die Champions-League. Das dürfte bei den Spurs auch in Zukunft kaum etwas werden.

Und damit zum aktuellen Wechsel-Poker: Kane wird im Juli bereits 30 Jahre alt, sein Vertrag läuft im nächsten Sommer aus. Angesichts dessen scheint das 70-Millionen-Angebot des FC Bayern nicht als unrealistisch niedrig. Wie der Telegraph schreibt, könnte es für den „Zocker“ Daniel Levy jetzt an der Zeit sein, „seine Chips für Harry Kane einzukassieren“. Sonst könnte der Spurs-Boss dieses Mal als Verlierer dastehen.

Wird Kanes Wunsch nach einem Wechsel nicht erfüllt, könnte er wieder in den Streik treten - oder den Klub im nächsten Sommer ablösefrei verlassen. Beides sind Horrorszenarien für Tottenham.

Levys Stil, Spieler entgegen ihrer persönlichen Interessen bei dem Klub zu halten, ist umstritten. Doch unabhängig von der moralischen Frage, dürfte es nun auch für den Geschäftsmann Daniel Levy riskant werden. Seine Verhandlungstaktik könnte im Poker um Harry Kane schnell zum Eigentor werden.