Der ehemalige Premier-League-Spieler Craig Bellamy ist offiziell pleite. Der Waliser schuldet dem britischen Fiskus mittlerweile umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro. Die britische Steuerbehörde hat den früheren Stürmer am Montag für insolvent erklärt.
Pleite! Ex-LFC-Star verliert alles
Laut eigenen Aussagen soll er von zwielichtigen Beratern zu nicht rentablen Investitionen überredet worden sein. Bellamy investierte in ein Steak-Resteraunt, eine Weinbar und eine Film-Firma.
Von 1996 bis 2014 hat der Ex-Nationalspieler in der Premier League für den FC Liverpool, Manchester City, West Ham United und Newcastle United gespielt. In der Zeit hat er in 375 Spielen 81 Tore geschossen.
Bellamy: „Alles ist weg“
Der Daily Mail erzählte Bellamy, dass er trotz seiner langen Karriere kein Geld mehr besitze: „Für das ganze Geld, das ich verdient habe, kann ich keine Hypothek aufnehmen. Finanziell habe ich keine Zukunft. Das tut weh. Ich besitze nichts. Alles ist weg.“
Im Gegensatz zu vielen anderen Fußballern versichert Bellamy aber, dass er sein Geld nicht verprasst habe: „Ich weiß, dass einige Leute wahrscheinlich denken werden, dass ich mein Geld für Alkohol, Glücksspiel oder Drogen verschwendet habe. Das habe ich nicht. Alles, was ich hatte, wurde mir genommen. Wenn Sie die falschen Leute beauftragen, dann schwindet alles.“ Paradoxerweise fügte er hinzu: „Es ist an dem Punkt angelangt, an dem der Konkurs eine Erleichterung für mich ist.“
Aktuell arbeitet der Waliser als Assistent im Trainerstab von Vincent Kompany für den FC Burnley, der auf dem ersten Platz der zweiten englischen Liga steht. Der Verein übernimmt die Kosten für seine Wohnung.
Eigenständigkeit sollte für Fußballer essentiell sein
Aktuelle Spieler warnt Bellamy vor dubiosen Menschen, damit solche Schicksalsschläge nicht mehr geschehen: „Überprüft alles, stellt sicher, dass die Leute, die euch beraten, reguliert werden. Wenn sie nicht reguliert werden, ist es wie im Wilden Westen. Lasst eure Sachen von unabhängigen Personen prüfen, was dem Einholen einer zweiten Meinung entspricht.“
Der ehemalige walisische Kapitän spricht von einem strukturellen Problem: „Ich bin in einer Generation von Fußballern aufgewachsen, in der alles für dich getan wurde. Jede Rechnung. Wo immer ich war, hat der Verein alles für mich getan.“
Umso wichtiger sei in der heutigen Zeit die Eigenständigkeit von Profis.