3:0 geführt, das 3:3 kassiert und dann in der letzten Minute doch noch gejubelt!
Jubel mit Folgen: Klopp ereilt Karma
Der irrsinnige Spielverlauf beim 4:3-Spektakel seines FC Liverpool hat Jürgen Klopp zu einem folgenschweren Jubelsprint animiert.
Als Diogo Jota in der 95. Minute nur 60 Sekunden nach dem Tottenham-Ausgleich den Liverpooler Siegtreffer erzielte, rannte Klopp auf den Vierten Offiziellen zu und schrie ihm seine Emotionen direkt ins Gesicht.
Doch das Karma schlug direkt zu: Heißsporn Klopp griff sich auf dem Weg zurück in seine Coachingzone an den hinteren Oberschenkel und humpelte sichtlich angeschlagen.
Klopps schmerzhafter Jubel: „Das ist fair“
„Das ist fair, dass es bei mir hinten reingezogen hat“, sagte Klopp zu seiner „völlig unnötigen“ Aktion nach der Achterbahnfahrt bei Sky.
Aber warum hat sich der frühere BVB-Trainer zu diesem Jubel hinreißen lassen? „Herr Tierney (Haupt-Schiedsrichter der Partie) … Ich weiß nicht, was er da hatte“, erklärte Klopp in Bezug auf einen Zweikampf von Mo Salah, den Tierney als Foul auslegte.
„Er ist der Einzige im Stadion, der da ein Foul gesehen hat. Wenn er bei der Aktion kein Foul pfeift, läuft Mo alleine aufs Tor zu. Da kann man sich auch mal ein bisschen drüber aufregen, weil es kein Foul war. Der fällt einfach hin.“
„Trotz euch haben wir das Ding gezogen“
Diese Szene schien Klopp bis zum Ende beschäftigt zu haben: „Dann schießen wir das 4:3 und in meinem Kopf war dann: ‚Trotz euch haben wir das Ding hier gezogen.‘ Dafür habe ich Gelb bekommen und mir den Muskel mindestens gezerrt. Das ist ja dann auch fair.“
Sein Einsatz an der Seitenlinie gegen Fulham am Mittwoch sei trotz der Verletzung nicht in Gefahr. „Ich kann jetzt gehen, ich kann auch am Mittwoch gehen. Mehr muss ich nicht machen“, sagte der für sein engagiertes Coaching bekannte Klopp.
Der Sieg gegen Tottenham war nicht nur emotional und dramatisch, sondern auch immens wichtig für Liverpools Bestrebungen, in der kommenden Saison international zu spielen.
Klopp nach Tottenham-Irrsinn: „Jota hat uns den Arsch gerettet“
Die Reds überholten die Spurs durch den Heimerfolg und stehen mit einem Spiel weniger nun auf Platz fünf, der für die Teilnahme an der Europa League sichert. Siegtorschütze Jota „hat uns heute den Arsch gerettet“, befand Klopp.
„Generell bin ich sehr glücklich mit der Entwicklung. Wir sind ruhig, wir sind kontrolliert, wir bewegen uns viel, ohne hektisch zu werden. Diese Dinge mag ich super gerne“, sagte Klopp, bemängelte jedoch im selben Atemzug: „Wir haben uns heute einen Haufen Arbeit eingebrockt und sind am Ende nochmal davongekommen.“