Bei Manchester Uniteds 3:0-Sieg gegen Leicester City am Sonntag hallte immer wieder ein Name über die Ränge des Old Traffords: Benni McCarthy.
Steckt ER hinter Rashfords Explosion?
Wer nun denkt, die Fans feierten eine altehrwürdige Klub-Ikone der wiedererstarkten Red Devils, der liegt falsch. Denn der 45 Jahre alte McCarthy ist Assistenztrainer im Team vom Erik ten Hag und inzwischen absoluter Fan-Liebling. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Der ehemalige Stürmer, der unter anderem für Ajax Amsterdam, den FC Porto und die Blackburn Rovers auf Torejagd ging, wurde am Sonntag nach dem Spiel von Fans mit Autogrammwünschen belagert, war an Popularität überhaupt nicht mehr von den eigentlichen Stars, den Spielern, zu unterscheiden.
Die Wertschätzung der Fans für den Offensiv-Spezialisten ist deswegen so hoch, weil der Südafrikaner als der ausschlaggebende Punkt für die Leistungsexplosion von Stürmer-Star Marcus Rashford angesehen wird.
So ist es auch auf dem Video von Sonntag zu vernehmen, als ihm ein Fan zurief, er solle Rashford weiter „tunen“, woraufhin McCarthy entgegnete, dass er Rashford in der richtigen Spur hat.
Rashford schätzt angriffsorientierte Trainer wie McCarthy
Was definitiv der Fall ist, denn der Stürmer traf in den vergangenen 17 Spielen 16-mal, steht über die Saison gesehen bei einem Karrierebestwert von 24 Toren in allen Wettbewerben. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
„Er hat mir definitiv viel geholfen“, sagte der 25-Jährige im Hinblick auf den positiven Einfluss McCarthys im November. „Es ist gut für uns, angriffsorientierte Trainer zu haben. Er ist immer da und spricht mit uns über diese Dinge.“
„In unserem Coaching-Staff hatten wir eine Menge Verteidiger und Mittelfeldspieler. Ich wollte eine gute Balance schaffen“, erklärte ten Hag kürzlich die Verpflichtung McCarthys im vergangenen Sommer, der bis dahin als Trainer bei den südafrikanischen Klubs Cape Town FC und AmaZulu FC und zuvor als Co-Trainer beim belgischen Erstligisten St. Truiden Erfahrung gesammelt hatte.
Ten Hag: „Ich habe dort nie gespielt, ...“
„Als ehemaliger Stürmer ist er sehr offensiv orientiert, und das ist auch eine ganz spezifische Rolle in der Mannschaft“, fuhr der Niederländer fort. „Ich habe dort nie gespielt und bin daher froh, dass ich jemanden in meinem Team habe, der dort gespielt hat. Beim Fußball geht es um das Toreschießen. Man hat einen Torwartspezialisten, aber auch Offensivspezialisten und vor allem haben wir einen speziellen Abschluss-Trainer.“
Hilfreich ist der Südafrikaner, der 2004 mit Porto und José Mourinho die Champion League gewann, aber auch in der Kommunikation in der Mannschaft. Er spricht neben Englisch auch fließend Spanisch, Portugiesisch und Niederländisch und lässt damit etwaige Sprachbarrieren verschwinden.
Für die Fans ist er ein Publikumsliebling, im Trainerstab genießt er hohe Wertschätzung. Dabei gelangte er nur an die Red Devils, weil Wunschkandidat Robbie van Persie im Sommer absagte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
In einem von seinem Agenten arrangierten Treffen nach van Persies Absage überzeugte er die Verantwortlichen um ten Hag jedoch. Heute ist er wohl sogar eine der besten Verpflichtungen der Saison.