Da muss man sich wohl fast fragen, was schlimmer ist: Die Klatsche oder die Abrechnung?
Brutale Abrechnung mit Havertz & Co.
Der FC Chelsea versinkt immer weiter in der Krise. Nach dem vorläufigen Tiefpunkt - einer überdeutlichen 0:4-Pleite gegen Manchester City im FA Cup - prasselte heftige Kritik auf die Blues ein. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Dabei steht nicht nur Trainer Graham Potter in der Schusslinie. Auch diverse Superstars wie Kai Havertz bekommen ihr Fett weg. Ex-Profi und TV-Experte Alan Shearer nannte die jüngste Vorstellung „blamabel“ und „inakzeptabel“. Und zeigte sich in seinem Urteil damit im Vergleich zum ehemalige Welt- und Europameister Frank Leboeuf geradezu gnädig.
Der ehemalige Chelsea-Star knöpfte sich bei ESPN zunächst den aktuellen Chelsea-Coach vor: „Herr Potter, genug ist genug. Jetzt muss sich etwas ändern.“ Der 54-Jährige dürfte damit so manchem Fan aus der Seele gesprochen haben, der sich bei der Klatsche gegen City Ex-Trainer Thomas Tuchel zurückgewünscht hatte.
Ex-Chelsea-Spieler rechnet ab: „Kein Mumm, kein Mit, keinen Stolz“
Chelsea sei nicht mehr „der Klub, den ich kenne. Ihr seid soweit davon entfernt, ein europäischer Champion zu sein“, führte Leboeuf aus. In der Premier League ist Chelsea nur noch Zehnter. Die Champions-League-Ränge sind zehn Punkte entfernt. (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
„Ich habe Chelsea noch nie so weit unten gesehen“, sagte der Franzose - um dann zum verbalen K.o.-Schlag auszuholen: „Den Spielern fehlt der Wille, ihnen fehlt der Mumm, sie haben nicht den Mut, für ihre Farben zu kämpfen. Sie haben keinen Stolz.“ (Bittere Häme für Havertz)
„Ich weiß nicht, was Kai Havertz tut“
Leboeuf sprach bei seiner Abrechnung auch Havertz explizit an (der mit einer seltsamen Aktion gegen City einen Elfmeter verursacht hatte): „Die Spieler, die die Achse formen, sind beschämend. Sie machen nichts. Ich weiß nicht, was Kai Havertz tut.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Auch von Mason Mount erwarte er mehr. Dass Jorginho noch auf dem Platz steht, verwundere ihn derweil nur noch. Die Spieler hätten den Verein und die Fans mit „Missachtung“ bedacht.
Viel deutlicher als mit 0:4 hat er FC Chelsea wohl nur selten verloren. Und viel deutlicher war eine Abrechnung wohl auch noch nie.