Verrückter Kick an der Anfield Road - inklusive Rekord und einem nur bedingt verdienten 2:1 (2:1)-Sieg des FC Liverpool gegen den Leicester City:
Reds trotz Eigentor-Irrsinn alarmiert
Wout Faes von Leicester City sorgt bei der Niederlage gegen den FC Liverpool unfreiwillig für eine irrwitzige Bestmarke. Vor allem das erste Malheur hat Slapstick-Charakter.
Virgil van Dijk (M.) und Trainer Jürgen Klopp waren trotz des Sieges von Liverpool mit der Leistung nicht zufrieden
© Imago
Wout Faes von Leicester City sorgt bei der Niederlage gegen den FC Liverpool unfreiwillig für eine irrwitzige Bestmarke. Vor allem das erste Malheur hat Slapstick-Charakter.
In einer denkwürdigen ersten Hälfte sind Wout Faes bei den unterlegenen Gästen binnen sieben Minuten gleich zwei (!) Eigentore und damit eine Negativ-Bestmarke unterlaufen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Damit kam das vor allem bis zur Pause schwache und zunächst in Rückstand liegende Team von Reds-Coach Jürgen Klopp infolge eines schnellen Gegentreffers von Kiernan Dewsbury-Hall (4.) völlig unverhofft zurück ins Match - und so zur schmeichelhaften Führung, die auch das Endresultat bleiben sollte.
Nach einem starken Start der Foxes hatte Faes das Heimteam unfreiwillig quasi aus dem Nichts jubeln lassen, als der Abwehrmann in eine harmlose Hereingabe von Trent Alexander-Arnold grätschte und den Ball als Bogenlampe über Danny Ward hinweg in regelrechter Slapstick-Manier ins eigene Netz bugsierte (38.). (DATEN: Die Tabelle der Premier League)
Faes mit Eigentor-Doppelpack binnen sieben Minuten
Leicesters Keeper blieb auch kurz darauf ohne Abwehrchance, weil Faes wieder zur tragischen Figur geriet: Darwin Nunez hatte den Ball zunächst über Ward Richtung Tor gehoben, dabei aber nur den Pfosten getroffen, ehe Faes der Abpraller vor die Füße sprang und der Belgier ihn mit dem Schienbein in die eigenen Maschen drosch. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Sogar der gegnerische Trainer Klopp zeigte nach der Partie Mitleid mit dem Unglücksraben: „Ich fühle mit Wout Faes, weil es so unglücklich für ihn lief. Das erste Eigentor kann gar nicht unglücklicher passieren.“
Bemerkenswert: Faes ist nach Jamie Carragher (FC Liverpool / 1999 gegen Manchester United), Michael Proctor (FC Sunderland / 2003, gegen Charlton) und Jonathan Walters (Stoke City / 2013 gegen Chelsea) der vierte Spieler mit zwei Eigentoren in einem Premier-League-Spiel.
Auch Carragher war das doppelte Missgeschick seinerzeit in der ersten Hälfte passiert. Allerdings lag dazwischen deutlich mehr Zeit als bei Faes angesichts der Eigentore in der dritten und dann erst wieder 44. Minute.
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Liverpool mit Klopp nicht mehr in Top 4, aber...
Mit der Leistung seines Teams war Klopp zwar nicht zufrieden, aber „das Resultat ist sehr zufriedenstellend.“ Deutlicher wurde Abwehrstar Virgil van Dijk: „Zeitweise waren wir sehr schlecht, aber es war wichtig, die drei Punkte zu holen. Es war heute nicht gut genug und wir müssen viele Dinge verbessern.“
Trotz des schmeichelhaften Siegs im letzten Heimspiel der Reds in 2022 und damit vierten Erfolg hintereinander schlossen die Reds das Jahr auf Rang sechs ab - und damit erstmals seit 2016 nicht mehr in den Top 4 der Tabelle.
Immerhin stockte Liverpool sein Konto auf 28 Zähler auf und macht Druck auf Rekordmeister Manchester United (29/ein Spiel weniger), der Rang fünf belegt, während sich die Foxes als 13. mit 17 Punkten immer mehr nach unten orientieren müssen.
WM-Entdeckung Cody Gakpo, dessen Wechsel nach Liverpool von der PSV Eindhoven erst an Neujahr offiziell vollzogen werden kann, erlebte den Sieg seines neuen Teams auf der Tribüne.
Liverpool-Neuzugang Gakpo auf der Tribüne
Nationalverteidiger Thilo Kehrer wiederum verfolgte die 0:2 (0:2)-Niederlage von West Ham United beim FC Brentford auf der Ersatzbank.
Die Hammers könnten im weiteren Verlauf des 18. Spieltags auf einen Abstiegsplatz zurückfallen.