31 Partien mit fünf Toren und sechs Vorlagen hat Cristiano Ronaldo bereits nach einer Saison zu groß werden lassen für Sporting Lissabon.
CR7-Rückkehr zurück nach Portugal?
Manchester United überwies für den damals erst 18 Jahre alten Angreifer rund 19 Millionen Euro nach Portugal und ebnete damit den Weg für eine Weltkarriere. 696 Treffer und 216 Assists für die Red Devils, Real Madrid und Juventus Turin sind eine kaum zu überbietende Bilanz.
Doch bei Manchester drückt der Superstar immer häufiger die Bank. Kehrt CR7 daher nach knapp 20 Jahren auf seiner letzten Etappe nach Lissabon zurück?
Sporting-Experte würde sich über CR7-Rückkehr freuen
Duarte Monteiro ist Journalist bei den portugiesischen Plattformen ZeroZero und ELEVEN Portugal. Er sagte im Gespräch mit SPORT1, dass er sich sehr darüber freuen würde, „wenn Cristiano Ronaldo auf einen letzten Tanz“ zurückkäme.
Monteiro erklärte seine Euphorie: „Meine Freude hätte zwei Gründe: Zum einen wäre die Marke CR7 für unsere Liga etwas Großartiges. Die portugiesische Liga hat zwar vieles zu bieten, aber es fehlt an Strahlkraft, an internationaler Dimension und an Aufmerksamkeit von außen. Ein großer Name könnte daran etwas verändern.“
Auf Instagram etwa werden 494 Millionen Menschen bei einem Post des Europameisters und fünffachen Champions-League-Siegers erreicht.
Eine Geschichte für Fußball-Romantiker?
Zum anderen hätte eine Rückkehr von Ronaldo an seine alte Wirkungsstätte „eine romantische Seite, die dem Fußball ab und zu guttun“ würde. Monteiro erklärte allerdings etwas überraschend:
„In Deutschland wisst ihr es vielleicht nicht, aber CR7 ist auch unter den Portugiesen nicht unumstritten. Er spaltet auch hier viele Meinungen.“ Ein möglicher Wechsel könne seinem Image einen gewissen „soften“ Touch verleihen: „Es wäre für ihn ein schöner und sicherer Ort, um seine Karriere ausklingen zu lassen.“
Unter der Anhängerschaft ist die Ronaldo-Frage allerdings kein großes Thema. Die Medien, so Monteiro, seien die Treiber dieses Gerüchts: „So richtig glaubt im Umfeld keiner daran. Die Geschichte bewegt sich für die Anhänger eher in der Kategorie ‚Fantasie‘. Auch deswegen ist es schwierig zu bewerten, wie die Sporting-Fans über eine mögliche Rückkehr denken.“
Allerdings würde sich „kein Fan stark gegen einen Wechsel aussprechen“.
Trainer Amorim lächelt Spekulationen weg: „Kein Geld“
Trainer Rúben Amorim lächelte diese Spekulationen zuletzt aber weg: „Wir haben kein Geld, um Cristiano zu bezahlen.“ Möglicherweise wird die Tür ja größer und größer, wenn Ronaldo noch häufiger auf der Bank von Manchester sitzt.
Die Diskussionen über den Bankplatz des 37-Jährigen sind gespalten: „Die einen sind entsetzt und kritisieren Trainer Erik ten Hag. Die anderen wiederum zeigen mit dem Finger auf Ronaldo.“
Monteiro zählt sich zu den Kritikern von Ronaldo: „Die Karriere von Cristiano kann keiner mehr in Frage stellen und dass er zu den größten Spielern aller Zeiten gehört, auch nicht. Aber das gibt ihm nicht das Recht, sich über den Trainer, die Kollegen, den Verein und die Fans zu stellen. So etwas sendet falsche Signale und verstärkt sein Image als Egoist und Selbstdarsteller.“
Sporting-Experte: Deshalb ist Ronaldo frustriert
Er wünsche sich, dass CR7 verstehe, dass sich seine Karriere langsam dem Ende nähere.
Monteiro vermutete fehlende Einsicht: „Der Frust hat weniger damit zu tun, dass er nicht mehr absoluter Stammspieler ist. Ronaldo merkt, dass er vielleicht keine weitere Chance auf den Sieg in der Champions League oder auf den Ballon D‘Or hat.“
Für eine Rückkehr zu Sporting müsste Ronaldo allerdings auf viel Geld verzichten. Ob er dazu tatsächlich schon bereit ist? Die Zukunft wird es zeigen.
Lissabon jedenfalls wolle diversen Medienberichten zufolge an die finanzielle Schmerzgrenze gehen.
Monteiro hat dennoch seine Zweifel: „Damit es zu dieser „romantischen Hochzeit“ kommen kann, muss Ronaldo auf einen fetten Verlobungsring verzichten. Anders geht das einfach nicht.“