Nottingham Forest ist nach 23 Jahren wieder in die Premier League aufgestiegen und die Verantwortlichen sind im Kaufrausch! Der Aufsteiger hat in der aktuellen Transferperiode 148,05 Millionen Euro für insgesamt 16 neue Spieler ausgeben. (BERICHT: Das ist Nottingham Forest)
Woher hat Nottingham so viel Geld?
Dazu zählen unter anderem die Ex-Bundesliga-Profis Omar Richards (FC Bayern), Taiwo Awoniyi (Union Berlin), Orel Mangala (VfB Stuttgart), Moussa Niakhaté (FSV Mainz 05) sowie der ehemalige Spieler von Manchester United Jesse Lingard. Und ein Ende scheint noch nicht in Sicht zu sein. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Der bislang letzte Transfer ist Morgan Gibbs-Whites. Für den offensiven Mittelfeldspieler von Ligakontrahent Wolverhampton gaben die Tricky Trees knapp 30 Millionen Euro aus.
Nur zwei Aufsteiger gaben mehr Geld aus
Nach Informationen des englischen Journalisten David Ornstein kann das Transfervolumen noch zwischen acht und zwölf Millionen wachsen. Damit würden die Ausgaben des Aufsteigers auf mindestens 160 Millionen steigen.
Cheftrainer Steve Cooper deutete an, dass er noch weitere Spieler brauche und das Gefühl habe, dass einige kurz vor dem Abschluss stünden.
Nur zwei Aufsteiger aus den europäischen Top-Ligen haben in der Vergangenheit mehr Geld ausgegeben. Dies sind zum einen Aston Villa (Saison 2019/20, 159,5 Mio.) und zum anderem AS Monaco (2013/14, 160,7 Mio.).
Und auch unter den Premier-League-Klubs liegen die Forest fast an der Spitze - nur der FC Chelsea hat in diesem Transferfenster (gezwungenermaßen) höhere Transferausgaben. International steht nur noch der FC Barcelona (153 Mio. Euro) vor Nottingham.
Selbst der FC Bayern, der in diesem Sommer bekanntermaßen mächtig zugeschlagen hat, liegt mit 137,5 Millionen Euro hinter dem Aufsteiger.
West-Ham-Fans schmeißen mit Papiergeld um sich
Auch unter den gegnerischen Fans hat der Aufsteiger längst den Ruf einer Geldmaschine, die bündelweise mit Scheinen um sich wirft. Als Nottingham bei seinem ersten Heimspiel der Saison West Ham United empfing, warfen die gegnerischen Fans Papierscheine in Richtung Lingard.
Der frühere West-Ham-Liebling hatte im Sommer einen Wechsel nach Nottingham einer Rückkehr zu den Hammers vorgezogen, was bei den Fans der Hammers nicht gut ankam.
Doch wie kann sich Nottingham dies überhaupt leisten? Der Grund sind die enormen TV-Gelder, die die Liga an die Vereine zahlt.
Absteiger erhalten Rettungsschirm
So bekommt der Aufsteiger laut der Sports Business Group von Deloitte rund 200 Millionen Euro - das ist im Vergleich mit dem FC Bayern (rund 95 Mio.) mehr als doppelt so viel.
Dieses Geld kann Nottingham auch direkt investieren, denn falls sie nach nur einer Saison wieder absteigen, werden sie aufgrund einer Regelung des englischen Verbandes aufgefangen.
Nottingham würde im Falle eines sofortigen Abstiegs ca. 85 Millionen Euro kassieren, damit die Kosten wie - zum Beispiel die Spielergehälter - weiter bezahlt werden können.
Der Grund für den massiven Kaderumbau ist jedoch aus der Not geboren. Insgesamt fünf Stammspieler der vergangenen Saison waren nur ausgeliehen und gingen zurück zu ihren Klubs.
Daneben verabschiedete sich Kapitän Lewis Grabban, Torwart Brice Samba wechselte nach Lens.
Awoniyi stolpert Nottingham zum Sieg
Der Saisonstart ist für Nottingham geglückt. Zwar kassierte das Team von Cooper am ersten Spieltag eine 0:2-Niederlage gegen den ambitionierten Newcastle United.
Doch eine Woche später besiegte der Aufsteiger vor heimischer Kulisse West Ham United mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielte passenderweise der neue Stürmer Awoniyi. Beim FC Everton reichte es am dritten Spieltag immerhin zu einem 1:1. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)