Es war ein Duell, das auch weit nach Abpfiff noch für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Mit dem 2:1 gegen den FC Liverpool mit Jürgen Klopp hatte Englands Rekordmeister um Erik ten Hag seine sportliche Talfahrt vorerst beendet und England verzückt. (PRESSESTIMMEN: „TENsation“! England feiert United)
Legende erklärt irre Ronaldo-Szene
Das große Gesprächsthema war aber Cristiano Ronaldo, der erst in der 86. Minute eingewechselt wurde. Im Fokus stand aber eine Szene weit vor dem Anstoß. (DATEN: Die Tabelle der Premier League).
Denn: Beim Aufwärmen strafte Ronaldo Liverpool-Ikone Jamie Carragher mit demonstrativer Nicht-Beachtung, verweigerte dem heutigen Sky-Experten sogar den Handschlag, während er die danebenstehenden Ex-United-Stars Gary Neville und Roy Keane herzlich umarmte.
Hintergrund für die Eiszeit zwischen CR7 und Carragher: Die Liverpooler Klub-Legende hatte zuletzt selten ein gutes Haar an Ronaldo gelassen.
So hatte der 44-Jährige bereits vor einem Jahr den Transfer des Portugiesen von Juventus Turin zu den Red Devils als „bizarr“ bezeichnet und wetterte auch danach mehrfach gegen den fünfmalige Ballon-D´Or-Sieger.
Ronaldo ignoriert Liverpool-Ikone Carragher
Für Ronaldos vollzogene „Rache“-Reaktion hat United-Legende Rio Ferdinand eine Theorie. „Wie ich Cristiano Ronaldo kenne, hat er diese Kommentare gesehen und darüber nachgedacht, dorthin zu gehen und es ihm, ein wenig heimzuzahlen. Er musste ihn beruhigen, ihn demütigen und im Fernsehen blamieren“, meinte er bei seinem YouTube-Kanal FIVE.
Das gelang dem Superstar auch, denn Carragher wirkte perplex - was er sich gleichwohl nicht anmerken lassen wollte. Auf die frotzelnde Einlassung von Moderator David Jones, ihm habe das Gespräch zwischen Carragher und Ronaldo nicht gefallen, antwortete der Sky-Experte: „Komplett ignoriert“. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
Diese erneute Provokation von der Liverpool-Ikone dürfte Ronaldo nicht untergegangen sein. „Cristiano ist sehr berechnend. Er ist sich sehr bewusst, was passiert. Er ist niemand, der zu Hause sitzt und abschaltet“, schildert Ferdinand.
Diese Strategie hat laut dem 43-Jährigen einen bestimmten Grund: „Ich habe immer gesagt, er nutzt soziale Medien und die Kommentare der Leute als Treibstoff, um sich selbst zu pushen, der Beste zu sein. Das hat er schon als Kind gemacht.“